Die Stadtautobahn A100 benötigt riesige innerstädtische Flächen und der Wert dieser Grundstücke ist enorm.
Legt man den Flächenverbrauch und die Bodenrichtwerte der bestehenden Stadtautobahn A100 zu Grunde, so würden beim Autobahnbau vom Dreieck Neukölln bis zur Storkower Straße (16. + 17. Bauabschnitt, Länge 7,3km) über 70 Hektar Fläche dafür verbraucht werden, die für Nutzungen wie dem Wohnungsbau nicht mehr zur Verfügung stehen.
Allein der Wert der vernichteten Grundstücke beträgt über 200 Millionen Euro. Der Grundstückspreis spiegelt jedoch nur einen Teil des entgangenen volkswirtschaftlichen Nutzens dieser Flächen wider.
Kosten, die dem Land Berlin durch einen Baustopp des 16. Bauabschnitts vom Dreieck Neukölln zum Treptower Park entstehen würden, können also langfristig durch eine Nutzung der für die Stadtautobahn vorgesehenen Flächen kompensiert werden.
Berechnungsgrundlagen:
Die vollständigen Angaben zur Berechnung in dieser Excel-Datei: a100-flaechen-kosten.xls
Hier ein Überblick:
Berechnung des Bodenrichtwerts
Bodenrichtwert in der Umgebungslage für ein voll erschlossenes Grundstück, Referenzadresse: Fuldastraße 10 in Berlin-Neukölln:
900 Euro/qm
relativ unerschlossenes Grundstück, max. 50 % des Bodenrichtwerts:
450 Euro/qm
Abzug 30% für Erschließungsstraßen, Infrastruktur etc.:
315 Euro/qm
Abrundung:
300 Euro/qm
Berechnung des Flächenverbrauchs
Länge 16. + 17. Bauabschnitt A100:
7300 m
durchschnittliche Breite der A100:
(es wurden Werte der bestehenden Stadtautobahn gemessen)
50 m
durchschnittlicher Abstand zur Bebauung je Seite:
25 m
beanspruchte Breite (Trasse + 2x Abstand):
100 m
Flächenverbrauch:
730.000 qm bzw. 73 Hektar
Wert der für die A100 vorgesehenen Flächen:
730.000 qm x 300 Euro/qm = 219.000.000 Euro bzw. 219 Millionen Euro
Hinweis: Tunnelabschnitte sowie zusätzlich nutzbare Flächen wie am ehemaligen Containerbahnhof Lichtenberg wurden in dieser Überschlagsrechnung nicht berücksichtigt.