Geplanter A100-Autobahntunnel unter dem Ostkreuz

Bau der oberen Tunneldecke und der seitlichen Schlitzwände für den 17. Bauabschnitt der A100 (Treptower Park-Frankfurter Allee) unter dem Bahnhof Ostkreuz

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– Baubeginn war im Sommer 2012, obwohl der Autobahnbau hier (17. Bauabschnitt) äußerst ungewiss ist
– Kosten ca. 20 Millionen Euro*
– der Umbau des Bahnhofs Ostkreuz wäre ohne diese Tunnelvorbereitung um ca. ein Jahr schneller möglich gewesen**
– der Bau der Tunnelvorbereitung hatte Jahre lange massive Einschränkungen im S-Bahn-Betrieb zur Folge wie:
Betriebseinschränkungen auf der Stadtbahn, da jeweils ein Gleis entfällt
Die S-Bahn-Linie S3 fuhr ca. 4 Jahre lang nur von Erkner bis Ostkreuz

Hintergrund, Kosten und Auswirkungen der A100-Vorsorgemaßnahme am Bahnhof Ostkreuz

Mitte 2012 (ursprünglich 2011) begann der Bau der oberen Tunneldecke und der seitlichen Schlitzwände unter dem Bahnhof Ostkreuz (Länge 175m unter der Stadtbahn) für den 17. Bauabschnitt der A100 vom Treptower Park bis zur Frankfurter Allee. Für diesen Abschnitt existieren weder konkrete Planungen noch Aussagen zu Kosten und Finanzierung. Auch die Trassenführung ist noch unklar.

*Für “Bauliche Vorleistungen am S-Bahnhof Ostkreuz” (Tunnelvorbereitung) wurden Gelder in Höhe von 19,9 Millionen Euro eingeplant (ursprünglich 16 Millionen Euro), die vom Bund getragen werden. Siehe Entwurf Bundeshaushaltsplan 2013 (pdf, 12 MB), ab Seite 2045.

Nicht mit Geld zu beziffern ist die krank machende Belastung der Anwohner durch den zusätzlichen Baulärm und die massiven Beeinträchtigungen von Millionen Fahrgästen auf der Stadtbahn, die durch diese sinnlose Baumaßnahme verursacht werden.
Ob der 17. Bauabschnitt zur Frankfurter Allee jemals realisiert wird, ist völlig offen und höchstwahrscheinlich reiht sich der Tunnel-Rohbau ein in eine kilometerlange Liste von ungenutzten fehlgeplanten Tunneln in Berlin.

** Die Info, dass der Umbau des Bahnhofs Ostkreuz ohne die Tunnelvorbereitung für die Stadtautobahn A100 um etwa ein Jahr schneller möglich wäre, erhielten wir Anfang 2010 von der Technischen Projektleitung Ostkreuz auf Anfrage bei einer öffentlichen Veranstaltung und beim Runden Tisch Ostkreuz. Nachdem wir dies veröffentlicht hatten, gab es plötzlich eine „neue Sprachregelung“: Ab sofort wird das Gegenteil behauptet.

4 Gedanken zu „Geplanter A100-Autobahntunnel unter dem Ostkreuz“

  1. Kompromissvorschlag:
    17. Bauabschnitt der A100 zwischen Treptower Park und Storkower Strasse 4-statt 6-spurig und nahezu vollständig im Tunnel bzw. mit Lärmschutzdeckel.

  2. Hallo Stephan,

    schön, dass Sie auf unsere Seite geschaut haben und sich informieren und einbringen. Interessanter Gedanke – Elsenbrücke als Grünbrücke!
    Da bis Anfang 2020 erst einmal nur die Planungen für den Rückbau und den Ersatz des Ostteils der Brücke erfolgen, bleibt durchaus Zeit, sich in die weiteren Planungen einzumischen. Siehe auch Artikel „Elsenbrücke – Neubau statt Sanierung“.
    Wir greifen Ihre Idee gerne auf.

    Mit freundlichen Grüßen
    Heidi Dlubek
    Aktionsbündnis A100stoppen

  3. Elsenbrücke als Grünbrücke !
    Hallo, da die Elsenbrücke neu gebaut wird, zwischen Kreuzberg/ Treptow und Friedrichshain seit 100 Jahren, seit der Industrialisierung, keine Verbindung an der markanten und für’s Grün wichtigen Spreeseite besteht, dies auch siet der Wende verpasst wurde dort wieder natürliche Übergänge zu schaffen, besteht mit dem Neubau der Elsenbrücke die Chance eine grüne Verbindung wieder herzustellen. die Bundesbehörden sind nat. schon fleißig am planen und werden sagen ‚alles zu spät‘. Aber das ist eigentlich beim Planungsstau nicht für bare Münze zu nehmen.
    Ob jetzt eine breiterer Streifen links und rechts neben der A 100- Brücke (getrennt durch Scheiben o.ä.) oder eine komplette Überdeckelung mit Grün-Übergängen nach Stralau und Treptower -Park gebaut wird, müßte noch geklärt werden. Ich denke auf Bezirksebene hat man ein offenes Ohr dafür, auf Bundesebene wird’s schwieriger. Ist aber machbar, das Argument, daß die Planung schon soweit fortgeschritten ist, zählt nicht, denn man kann Änderungen immer noch nachbessern.

    Friedrichhain-Kreuzberg-Treptow hätten endlich wieder eine grüne Wegeverbindung zwischen den Bezirken und der SPREE hergestellt.

    Stephan B.

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