Leidtragende erzählen: A100-Chaos in Treptow bedroht die Schwächsten

Der Preis des Chaos: Wie die A100 die Ruhe stiehlt und die Schwächsten isoliert

PRESSEMITTEILUNG – Berlin, 27. September 2025

Das Aktionsbündnis A100 stoppen rückt heute zwei tief bewegende menschliche Schicksale in den Fokus, um die Folgen der Verlängerung nach Treptow zu schildern: Vom Verlust der Ruhe bis zur Gefahr für die Schwächsten.

Was uns als Fortschritt und Entlastung verkauft wurde, erweist sich täglich als ein Akt der Zerstörung von Lebensqualität. Seit der Fertigstellung des A100-Abschnitts nach Treptow hat sich das Verkehrschaos wie ein Krebsgeschwür in die angrenzenden Kieze gefressen. Das Aktionsbündnis A100 stoppen macht die verheerenden Auswirkungen sichtbar und rückt die Menschen in den Fokus, deren Alltag und Seele durch die Betonpolitik verletzt werden.

Wir erleben, wie eine abstrakte Verkehrsplanung direkt in die Herzen und das Leben der Berliner einschlägt.

Der leise Schrei aus dem Rudolfkiez: Wo die Oase der Ruhe stirbt

Für viele Anwohner im Rudolfkiez war ihr Zuhause einst eine Oase der Ruhe, ein verkehrsberuhigter Ort der Erholung. Heute ist dies Geschichte. Der Dauerstau der A100 ist in die umliegenden Straßen ausgewichen und hat dort die Lebensfreude aufgezehrt.

Eine Anwohnerin berichtet uns von Dauerstau und einem unerträglichen Pegel an Lärm und Abgasen – von morgens früh bis in die späten Abendstunden. Die Zerstörung unserer Kieze ist nicht länger eine ferne Drohung, sondern bittere Realität. Das Ausmaß dieses Chaos an Orten wie der Corinthstraße lässt sich nur schwer in Worte fassen. Die Situation zeigt dieses kurze Video:
A100-Stau erreicht Friedrichshain: Totales Chaos im Rudolfkiez an der Corinthstraße

Weitere Informationen und Bilder zum Verkehrschaos in Treptow finden Sie hier:
www.a100stoppen.de/verkehrschaos-a100-treptow/

Eine Begegnung, die unsere Herzen berührt: Auf Kosten der Schwächsten

Die Auswirkungen der A100 nach Treptow trifft insbesondere die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Eine ältere Dame im Rollstuhl, die dringend auf den ÖPNV angewiesen ist, berichtete dem Aktionsbündnis von ihrer tiefen Sorge. Durch den Dauerstau stehen die Busse still oder fallen ganz aus. Es ist ihr kaum noch möglich, pünktlich ihre Arzttermine wahrzunehmen. Die Mobilität und damit die gesellschaftliche Teilhabe werden ihr genommen.

Rollstuhlfahrerin an der Auffahrt zur Parkwegbrücke „Drängelgitter an der Parkwegbrücke: Für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen schon heute ein Hindernis, für zusätzlichen Radverkehr völlig ungeeignet.“

Diese Frau ist ein direktes Opfer einer egoistischen Verkehrspolitik. Auch von der geplanten Umwidmung der Fahrradspur an der Elsenbrücke zur Autospur betrifft sie, weil der zunehmende Fahrradverkehr auf den Parkweg ausweichen muss und ihre Wege als Rollstuhlfahrerin noch unsicherer macht.

Jeder Zentimeter, den wir rücksichtslos dem Auto geben, nehmen wir den Menschen ab.

Lesen Sie hier, wie die Umwidmung der Spur die Schwächsten trifft:
Elsenbrücke: Senat opfert Radspur für Autos – Rückfall in die 1950er-Jahre

Wir geben nicht auf

Das Aktionsbündnis A100 stoppen fordert den den Bundestag und den Senat auf, diese Politik des Leidens sofort zu beenden. Es ist Zeit, die Menschen der Stadt über den Asphalt zu stellen und die Weiterbaupläne der A100 nach Friedrichshain und Lichtenberg umgehend zu stoppen. Nur so kann verhindert werden, dass sich die jetzigen Probleme exponentiell verschärfen und Berlin noch tiefer im Verkehr und Beton versinkt.

Das Aktionsbündnis A100 stoppen kämpft für eine menschengerechte Verkehrswende und für die Wiederherstellung der Lebensqualität in den betroffenen Kiezen.

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