A100-Ausbau in Berlin: Kritik an Informationsveranstaltung am 28.4.2025

Pressemitteilung – Berlin, 28. April 2025
Am Montag, 28. April 2025, lädt die Autobahn GmbH um 19:00 Uhr zur Informationsveranstaltung zur geplanten Eröffnung des 16. Bauabschnitts der A100 im Kino CineStar Berlin-Treptower Park ein.
Trotz kurzfristiger Ankündigung der Veranstaltung ist die maximale Teilnehmerzahl bereits erreicht, was die große Nachfrage nach Informationen unterstreicht.

Vor der Eröffnung der A100 fordert das Bündnis klare Antworten auf zentrale Probleme.

Statt Lösungen gibt es immer mehr offene Fragen“, erklärt Tobias Trommer, Sprecher des Aktionsbündnisses. „Es wird höchste Zeit, dass die Verantwortlichen der Autobahn GmbH und die Senatsverwaltung für Mobilität endlich konkrete Antworten liefern.“

Unsere Kinder müssen bei jedem Wetter mit dem Fahrrad zur Schule, weil der Bus ständig im Stau steht. Mit der Eröffnung der A100 im Juni 2025 wird sich die Verkehrslage dramatisch verschärfen“, sagt Franziska K., betroffene Anwohnerin.

Wir haben sieben kritische Punkte formuliert, die bei der Veranstaltung thematisiert werden sollen. Diese vollständigen Fragen sind hier veröffentlicht: https://www.a100stoppen.de/a100-infoveranstaltung-28-04-2025/

  1. Kostenexplosion und Wirtschaftlichkeit: Die Kosten für den 16. Bauabschnitt sind von 312,6 Millionen Euro auf 720 Millionen Euro gestiegen, wodurch sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis um das 2,3-fache verschlechtert. Staus auf der Elsenbrücke und in Treptow mindern den Nutzen weiter. Ist der Bau noch wirtschaftlich vertretbar, und wie hoch sind die tatsächlichen Gesamtkosten?

  2. Verkehrsbelastung auf der Elsenbrücke: Die prognostizierte Verkehrsbelastung von 74.300 Fahrzeugen pro Tag auf der Elsenbrücke, eine Zunahme um 12.800 Fahrzeuge, wird bestehende Staus verschärfen. Warum wurden trotz der langen Planungszeit seit 1992 keine Maßnahmen wie Tempolimits oder Verkehrsmanagement umgesetzt?

  3. Versäumnisse beim öffentlichen Nahverkehr: Buslinien zwischen Treptower Park und Ostkreuz leiden bereits jetzt unter Staus. Warum wurden trotz der langen Planungszeit keine Busspuren gebaut, und welche Lösungen sind bis Juni 2025 geplant?

  4. Belastung der Anwohner: Anwohner entlang der Zubringerstraßen erwarten mehr Lärm, Abgase und Staus. Warum wurden Lärmschutzmaßnahmen oder Tempobegrenzungen nicht vorbereitet?

  5. Fehlende Infrastruktur für Fuß- und Radverkehr: Die erhöhte Verkehrsbelastung gefährdet Fußgänger und Radfahrer. Warum wurden trotz der vorhersehbaren Verkehrsbelastung keine Radwege oder sichere Querungen gebaut?

  6. Fehlende Transparenz und kurzfristige Ankündigung: Die Veranstaltung wurde nur vier Tage zuvor angekündigt, und Plätze sind begrenzt. Warum ist die Bürgerbeteiligung so eingeschränkt, und wie wird zukünftig Transparenz sichergestellt?

  7. Zukunft der A100 – Weiterbaupläne: Mit der Eröffnung des 16. Bauabschnitts endet die A100 mitten im Stadtgebiet. Es gibt Spekulationen über den 17. Bauabschnitt. Gibt es konkrete Pläne, und wenn ja, warum wurden diese nicht transparent kommuniziert?

Das Aktionsbündnis fordert, den Ausbau der A100 zu stoppen und stattdessen eine Verkehrspolitik zu verfolgen, die den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird sowie die Verkehrswende voranbringt. „Es ist höchste Zeit, den Fokus auf umweltfreundliche, gerechte Mobilität zu legen, statt weiter in die Betonwüste A100 zu investieren“, so Tobias Trommer.

Mit freundlichen Grüßen

Aktionsbündnis A100 stoppen

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