Autobahn durch Wohnviertel? Warum Familien sagen: A100 wegbassen!

PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 16. Mai 2025

A100 wegbassen: Lautstarker Protest für eine familienfreundliche Stadt – Aktionsbündnis „A100 stoppen“ ruft zu Umdenken auf

Berlin stellt sich quer – erneut formiert sich breiter Protest gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100. Einen Tag vor der für den 17. Mai angekündigten Großdemonstration „A100 wegbassen“ unterstützt das Aktionsbündnis „A100 stoppen“ die Forderungen nach einer anderen, menschenfreundlichen Verkehrspolitik in der Hauptstadt.

Bereits am 11. Mai zeigten über 5000 Radfahrer bei einer Fahrrad-Demo deutlich, dass Berlin den weiteren Ausbau der A100 nicht will – und jetzt wird’s laut: Mit Beats, Bass und Botschaften soll am Samstag bei „A100 wegbassen“ ein deutliches Zeichen gesetzt werden. Die Demo vereint Familien, Schüler, Radfahrer und viele Berliner, die sich eine lebenswertere Stadt wünschen.

„Wir fordern: Keinen weiteren Meter Autobahn durch unsere Stadt!“, so Tobias Trommer, Gründer des Aktionsbündnisses A100 stoppen. „Die A100 ist ein Relikt aus einer verkehrspolitischen Vergangenheit, die uns heute auf die Füße fällt. Es ist höchste Zeit für eine Verkehrswende, die Fußgänger, Radfahrer und den Nahverkehr in den Mittelpunkt stellt – nicht Blechlawinen und Beton.“

Lautstark für leise Mobilität – mit Kindern in der ersten Reihe

Unterstützt wird der Protest durch Zubringer-Fahrraddemos der Kidical Mass für Kinder und Eltern. Ihre Botschaft: Eine sichere, kindgerechte Stadt ist ohne weiteren Autobahnausbau möglich – aber nur mit politischem Willen.

Viele Familien sind gezwungen, ein Auto anzuschaffen, weil sichere und komfortable Alternativen fehlen. Fuß- und Radwege sind oft lebensgefährlich, besonders für Kinder. In Berlin verunglücken Radfahrer laut Studien fast zehnmal häufiger als in Kopenhagen – eine Statistik, die zum Handeln auffordert.

Auch der öffentliche Nahverkehr enttäuscht: Er ist oft zu unzuverlässig, um Kinder pünktlich zur Schule zu bringen. Die starre Schulanfangszeit um 8 Uhr verursacht zusätzlich massiven Berufsverkehr – eine Modernisierung, etwa mit flexibleren Schulstartzeiten, ist längst überfällig.

Klarer Forderungskatalog an die Politik:

  • Keine Eröffnung des 16. Bauabschnitts der A100 als Autobahn.
  • Stattdessen: Rückbau oder Umnutzung als städtische Straße mit Vorrang für Busse, Fahrräder und sichere Querungen.
  • Ein tragfähiges Verkehrskonzept vor Inbetriebnahme – ohne Mehrbelastung der Anwohner durch Stau und Schleichverkehr.
  • Sichere, lückenlose Fuß- und Radwege sowie verlässlicher Nahverkehr, der Familien entlastet.

„Wer Familienfreundlichkeit verspricht, kann keine Autobahn durch Wohnviertel bauen. Wer soziale Gerechtigkeit will, muss Menschen Alternativen zum Auto ermöglichen – gerade für denjenigen, die sich keins leisten können“, sagt Tobias Trommer.

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