Preiswerte Alternative zum geplanten A100-Tunnel unter dem Bahnhof Ostkreuz

Der geplante sechsspurige A100-Autobahntunnel am Ostkreuz in Berlin ist in dieser Dimension nicht notwendig. Die dauerhafte Überlastung der Ostkreuz-Umfahrung kann durch einen zweispurigen Kurztunnel ausreichend behoben werden.

Vorteile des zweispurigen Tunnels:

  • Entlastung der Ostkreuz-Umfahrung
  • Umgestaltung der Neuen Bahnhofstraße zur Fußgängerzone
  • Schaffung eines Platzes mit begrünten Aufenthaltsbereichen
  • Geringere Kosten als die Verlängerung der Stadtautobahn A100 (ca. 10 Mio. Euro gegenüber mehr als 1.000 Mio. Euro)

Verlauf des Tunnels:
Alternative zum geplanten A100-Tunnel unter dem Bahnhof Ostkreuz - Tunnelende Markgrafendamm und Neue BahnhofstraßeQuelle: Planungsagentur.de

  • Der Tunnel zweigt vom Markgrafendamm ab und führt unter der Neuen Bahnhofstraße hindurch.
  • Die nördliche Tunnelausfahrt mündet auf den neu gestalteten Platzbereich.
  • Die westlichen Fahrspuren des Markgrafendamms bleiben in ihrer Lage, die östlichen Fahrspuren rücken etwas auf die Grundstücke.

Weitere Details:

  • Keine Nutzung durch Schwerlastverkehr: Der Tunnel ist aufgrund seiner geringen Aufstellflächen nicht für den Schwerlastverkehr geeignet. Dieser verläuft weiterhin über die bestehenden Verbindungen.
  • Begrünung und Aufenthaltsbereiche: Die Rampe des Tunnels wird größtenteils mit terrassierten und begrünten Aufenthaltsbereichen überdeckt.
  • Kompensation des Baumverlusts: Der Baumverlust durch die notwendigen Verkehrsflächen wird durch die grünen Terrassen und die Fußgängerzone kompensiert.
  • Der zweispurige Tunnel würde im bereits erstellten Rohbau für den A100-Tunnel verlaufen. Es wurden dafür bereits die obere Tunneldecke und die seitlichen Schlitzwände unter dem Bahnhof Ostkreuz über eine Länge von 175 Meter gebaut. (Ab 2012, Kosten ca. 20 Millionen Euro) Mehr Infos dazu hier

Fazit:

Der zweispurige Straßentunnel am Ostkreuz ist eine günstige und ressourcenschonende Alternative zur Verlängerung der Bundesautobahn 100. Er entlastet die Verkehrssituation, schafft neue Aufenthaltsflächen und fördert die Nahmobilität.
Mehr Infos zu dieser Alternativplanung zur A100 bei der Planungsagentur.de

Was ist aktuell geplant:

Die Verlängerung der Bundesautobahn 100 ist vom Dreieck Neukölln bis zum Treptower Park wird aktuell gebaut. Es ist geplant, sie bis zur Storkower Straße in Berlin-Lichtenberg zu verlängern (17. Bauabschnitt der A100) und dabei einen Autobahntunnel unter dem Ostkreuz zu bauen.

Argumente gegen den geplanten A100-Tunnel unter dem Ostkreuz:

  • Verkehrsbelastung: Anwohner und Initiativen befürchten eine Zunahme von Lärm, Abgasen und Verkehr in den umliegenden Kiezen.
  • Zerstörung von Wohnraum: Der Bau des A100-Tunnels würde den Abriss von Gebäuden und die Verdrängung der Bewohner erfordern.
  • Veraltete Planung: Die Planung für den Autobahnbau stammt aus den 1970er Jahren (autogerechte Stadt) und ist nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen sollte der öffentliche Nahverkehrs und der Radverkehr gefördert werden.

Aktueller Stand (April 2024):

  • Planung: Der 17. Bauabschnitt der A100 ist weiterhin in Planung, aber es gibt keine konkreten Bautermine.
  • Kosten: Die Kosten für den 17. Bauabschnitt der A100 + Tunnelbau werden auf ca. 1 Milliarde Euro geschätzt.
  • Proteste: Anwohner und Initiativen protestieren weiterhin gegen den Weiterbau der Bundesautobahn 100.

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