Nachnutzung der zerstörten Neuköllner Kleingärten – wie lange noch?


Viele der 314 Kleingärten in Berlin-Neukölln, die Ende 2010 gekündigt wurden, um der Stadtautobahn A100 Platz zu schaffen, sind bis jetzt zugänglich. Eine Umzäunung wird gerade errichtet, ist aber noch nicht fertig.
Im Moment sind dort viele Leute anzutreffen: Einige suchen in den Lauben nach brauchbaren Gegenständen, andere graben verbliebene Pflanzen für ihren Garten aus,  sammeln Wildkräuter oder bauen auf den verlassenen Beeten Gemüse an. Eine Frau rettet Frösche und Molche aus verlassenen, fast ausgetrockneten Gartenteichen, eine Gruppe Studenten dreht auf dem Gelände sogar einen Film. Viele nutzen die grüne Oase zum Chillen, Sonnen, Musizieren oder zum Grillen. Wie lange noch?

Erkundungstour zu den durch A100 zerstörten Neuköllner Kleingärten am 15.5.2011

Mach mit bei einer Erkundungstour zu den zerstörten Neuköllner Kleingärten, die schon jetzt der A100 zu Opfer gefallen sind.
Wann? Sonntag, 15.5.2011, Start um 15.00 Uhr
Wo?   Treffpunkt ist Kiefholzstr./ Ecke Karpfenteichstr. in Berlin-Treptow

Am 15. Mai wollen wir uns gemeinsam ein Bild von der sinnlosen Zerstörung einer grünen Oase in Neukölln machen. Die betroffenen Kleingärten wurden zum 30. November 2010 entgegen jeglichem gesunden Menschenverstand für die A100 geräumt. Dabei stand zu diesem Zeitpunkt schon längst fest, dass über den Bau der A100 erst nach den nächsten Abgeordnetenhauswahlen entschieden wird.

Wie kam es im Zuge der letzten Jahre zu diesem Desaster? Was kann man unternehmen, damit dieses grüne Areal nicht endgültig verloren geht? Über diese und andere Fragen wollen wir mit euch trotz oder gerade wegen des trostlosen Anblicks ins Gespräch kommen. Alle Interessierte und Engagierte sind eingeladen.

Auf dem Gelände existiert ein z.T. sehr alter Baumbestand. Ruderalflächen bieten unzähligen Tieren und Pflanzen eine Heimat. Alleine 35 Vogelarten sind dort heimisch, sechs davon stehen auf der Vorwarnliste der Roten Liste Berlin. Baumfrevel und Vandalismus bedrohen bereits jetzt die Biotope.

Die Tour führt auch über unbefestigtes Gelände, festes Schuhwerk ist von Vorteil.
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Der Treffpunkt Kiefholzstr./ Ecke Karpfenteichstr. in Kartenansicht:

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