Bühne für Redner + DJs des A100-Protest-RavesDJane Bloody Mary beim A100-ProtestraveA100-stoppen-Protest-Rave + Eingang ElseTanzend gegen den Ausbau der Autobahn A100
Die Redebeiträge waren von Heidi Dlubek und Tobias Trommer vom Aktionsbündnis A100 stoppen, Denis Petri von Changing Cities und Leto van Long vom Club „Zur wilden Renate“.
Es spielten die DJs Bloody Mary, Fadi Mohem, Sebastian Voigt und Rodmin.
Sei dabei beim Protest-Rave am Samstag, 25.5.2019
von 14 bis 18 Uhr
Elsenbrücke, direkt am S-Bahnhof Treptower Park
A100 STOPPEN! // NO HIGHWAY THROUGH PARADISE!
Keine Autobahn über die Elsenbrücke!
Wir tanzen gegen den Weiterbau der Stadtautobahn A100 durch Treptow, Friedrichshain und Lichtenberg! Es wäre auch das Ende vieler Clubs!
Berlin will verkehrspolitisch nachhaltig, emissionsarm und innovativ sein? Gerne! Aber dann rollt Euren Autobahnplan gleich wieder ein!
Dieser Plan einer Stadtautobahn ist aus dem letzten Jahrtausend und will sich durch unsere Kieze, unsere kurzen Alltagswege und unsere kulturstiftenden Clubs wälzen.
Wir fordern eine Elsenbrücke als Spreebalkon für alle!
Mit viel Raum für Fußgänger, Radfahrer und Sonnenuntergangsanbeter.
Aufenthaltsqualität statt Autobahnwahn! Komm and rave für Deinen Freiraum!
Es musizieren: Bloody Mary, Fadi Mohem, Sebastian Voigt und Rodmin
Es sprechen Aktive von Changing Cities, vom Aktionsbündnis A100 stoppen und der vom Autobahnbau bedrohten Clubs.
Am Sonnabend, dem 6. April 2019, fand eine große Mietendemo in Berlin statt. Wir vom Aktionsbündnis A100 stoppen waren dabei. Hier der Redebeitrag unseres Aktivisten Tobias Trommer:
Hallo, wir kämpfen gegen die Verlängerung der Stadtautobahn A100 nach Treptow, Friedrichshain und Lichtenberg.
Ihr
werdet euch fragen, was hat der Autobahnbau in Berlin mit dem
Mietenwahnsinn zu tun?
Erstens:
Die
A100 zerstört Wohnungen und zerschneidet gewachsene Kieze
Neben 300 Gärten, das sind über 12 Hektar Stadtnatur, wurden für die Verlängerung nach Treptow in der Beermannstr. 2 Häuser mit 5 Gebäuden abgerissen. Ohne unsere Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht wären es doppelt so viele Häuser gewesen. Trotzdem mussten mehr als 100 Menschen ausziehen und vor allem Familien mit Kindern fanden in Berlin keine bezahlbare Wohnung mehr. Alteingesessene Mieterinnen und Mieter zahlten dort eine Kaltmiete von 4,20 Euro je Quadratmeter. Sollte die A100 weiter gebaut werden, müssten noch deutlich mehr Menschen aus ihren Wohnungen verdrängt werden.
Der
2. Punkt:
Armut
und Verslummung durch A100!
Das TOPOS-Institut hat die sozialen Auswirkungen von Stadtautobahnen wissenschaftlich untersucht.
Die Ergebnisse in Kurzform:
Je näher die Wohngebäude an der Stadtautobahn stehen, umso schlechter ist ihr Erhaltungszustand. Außerdem fehlen in mehr als der Hälfe der Wohnungen Lärmschutzfenster. Trotzdem sind die Mieten auch direkt an der Stadtautobahn nicht besonders niedrig.
Dafür ist dort die Arbeitslosigkeit fast doppelt so hoch wie in Wohngebieten ohne Autobahn vor der Haustür. Die an der Stadtautobahn wohnenden Menschen, die nicht arbeitslos sind, haben deutlich geringere Einkommen beziehungsweise niedrigere Renten. Sie haben ein um fast 50 Prozent höheres Armutsrisiko. Und sie besitzen oft selbst kein Auto und können es sich nicht leisten, wegzuziehen.
Wir protestieren aber nicht nur, sondern wir machen ganz konkrete Vorschläge, hier zum Thema Wohnen
Die für den Ausbau der Stadtautobahn A100 reservierten Flächen werden jahrzehntelang volkswirtschaftlich nicht sinnvoll genutzt. Das Land Berlin verzichtet dadurch jedes Jahr auf Einnahmen in Millionenhöhe. Nach Berechnungen des ium-Instituts für Urbane Mobilität kann man an Stelle der Autobahn ca. 8.800 Wohnungen für bis zu 22.000 Menschen bauen: innenstadtnah, gut angebunden an den öffentlichen Nahverkehr und trotzdem bezahlbar.
Wir
fordern, und wir richten diese Forderung ausdrücklich an die
rot-rot-grünen Politikerinnen und Politiker in Berlin: Wohnen statt
Autobahn! A100 stoppen!
Wir
laden euch herzlich zu unserer nächsten Protestaktion ein.
Kommt am Samstag, den 25. Mai um 14:00 Uhr auf die Elsenbrücke in Berlin-Treptow zu unserem
Am Sonnabend, dem 6. April 2019, findet eine große Mietendemo in Berlin statt, Beginn um 12.00 Uhr am Alex. Wir vom Aktionsbündnis sind dabei, Sie auch?
Berlin ist eine Mieterstadt, nach wie vor. Sehr viele Mieterinnen und Mieter haben mehr oder weniger mit Mieterhöhungen zu kämpfen. Also geht es uns alle an! Diese Demonstration wird organisiert vom Bündnis – Gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn.
Wir Aktive von A100stoppen setzen uns schon lange dafür ein, den nur einmal zu vergebenden öffentlichen Raum für Wohnungsbau oder ÖPNV zu nutzen, statt für Autobahn. Stichworte: Lebensraum oder Wohnraum statt Autobahn usw.
Durch die fatalen Planungen zum Weiterbau der Berliner Stadtautobahn A100 bis zur Storkower Straße wären auch Wohnhäuser bedroht, die abgerissen werden müssten – siehe Beermannstraße am 16. Bauabschnitt der A100. Wohnkieze würden zerstört. Und wertvoller Boden, der für Wohnungsbau geeignet wäre, würde blockiert werden für den Autoverkehr. Das alles wollen wir verhindern!
Das Aktionsbündnis A100 stoppen finden Sie auch in der Liste der Initiativen, die die Demonstation unterstützen. Und natürlich sind wir auch bei der Demo dabei!
Redebeiträge gab es von Prof. Dr. Andreas Knie (Mobilitätsforscher), Martin Schlegel, Experte für Mobilität beim BUND Berlin, und Aktiven vom Aktionsbündnis A100 stoppen: Heidi Dlubek, Bernd Kalweit, Sebastian Blume und Tobias Trommer.
Musik von Nümmes Straßenrock und der Band Stationär.
Kommt alle zur
Protestaktion am Sonntag 14.10.2018 um 15:00 Uhr
Kein Weiterbau der Autobahn durch Treptow, Friedrichshain & Lichtenberg!
Wir blockieren die Kreuzung Elsenstraße / Puschkinallee am S-Bahnhof Treptower Park
Sollte die A100 bis zum Treptower Park fertig gestellt werden, wird uns eine riesige Blechlawine den Platz zum Leben und die Luft zum Atmen nehmen. Sollte die Autobahn weiter bis Friedrichshain und Lichtenberg gebaut werden, wird sich u.a. der Platz vor dem S‑Bahnhof Treptower Park in eine menschenfeindliche Betonwüste verwandeln.
Kommt um 15:00 Uhr zur Kreuzung Elsenstraße / Puschkinallee. Wartet auf dem Fußweg, bis die rote Posaune ertönt.
Wir werden uns dann auf der Kreuzung zu Fuß oder auf dem Fahrrad protestierend bewegen, den Verkehr zum Erliegen bringen und die Kreuzung in eine grüne Oase verwandeln.
Stoppen wir gemeinsam den Weiterbau der Stadtautobahn A100!
Bringt gerne eure eigenen Planzen oder Transparente mit. Oder holt euch unser A100-stoppen-Plakat. Für die ersten von euch haben wir Baum-Transparente gebastelt.
Übrigens: Die Kreuzung wird während der Blockade vom Autoverkehr gesperrt und der Aufenthalt während der Protestaktion ist sicher.
Aktive vom Aktionsbündnis A100 stoppen waren dabei, um gegen die geplante Grundgesetzänderung zu protestieren, die eine Autobahnprivatisierung überhaupt erst möglich macht. Organisiert wurde die Kundgebung vom Bündnis „Keine Fernstraßengesellschaft“.
Vor der Kundgebung wurden 33.000 Unterschriften von SPD-Mitgliedern gegen die Autobahnprivatisierung an die SPD-Bundestagsfraktion übergeben. Zur Petition
Foto: Dr. Frank Wecker
Worum geht es:
Im Bundestag soll über Grundgesetzänderungen im Hinblick auf die Autobahnprivatisierung abgestimmt werden. Die für den 19.5.2017 geplante Abstimmung im Bundestag wurde verschoben. Das ist ein erster Erfolg.
Das Grundgesetz ist das höchste Gut, das wir in unserer Demokratie haben. Jegliche Änderung daran muss sehr, sehr gründlich überlegt, öffentlich diskutiert und somit ausreichend legitimiert werden. Es kann nicht sein, dass im Interesse Weniger das Grundgesetz verwässert und ausgehebelt wird. Kundgebung gegen Autobahnprivatisierung vor dem Bundestag am 15. Mai 2017 weiterlesen
Am 2. Dezember 2016 fand eine Bildaktion, organisiert vom BUND, vor dem Bundestag statt. Von den Bundestagsabgeordneten, die zeitgleich tagten, wurde die Ablehnung des Bundesverkehrswegeplanes 2030 (BVWP) gefordert. Wir vom Aktionsbündnis A100 stoppen waren dabei.
Der BUND hatte für ausgewählte umstrittene Autobahnprojekte aus dem gesamten Bundesgebiet, einschließlich der A 100 in Berlin, Schilder vorbereitet, die von den Aktiven des BUND für den Fototermin in Szene gesetzt wurden. Wir vom Aktionsbündnis A100 stoppen waren mit unserem Transparent „Weiterbau der A100 (16. und 17. BA) aus BVWP streichen!“ dabei.
Der Bundestag will grünes Licht für den Weiterbau der Stadtautobahn A100 geben. Wir sagen NEIN!
Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur/ Bundestag stimmt in Kürze darüber ab, ob der 17. Bauabschnitt der A100 von Treptow über Frankfurter Allee bis Storkower Straße gebaut werden soll.
Unsere Protestaktion „Lebensraum statt Autobahn! A100-Baustopp jetzt!“ am Sonntag, 13.11.2016:
Wir blockierten für 20 Minuten die A100-Auffahrt Grenzallee am Dreieck Neukölln. Auf ein Posaunensignal hin gingen ca. 100 Aktive auf die Kreuzung, trommelten, tanzten, spielten Federball, bemalten den Asphalt oder machten Picknick. Die Blockade stieß auf ein großes Interesse der Medien. Der Aufruf zur Aktion
Statt wie von Grünen und Linken im Wahlkampf versprochen, den Weiterbau der Stadtautobahn A100 endgültig zu stoppen, verständigten sich die SPD, die Linke und Bündnis 90/ Die Grünen darauf, den 16. Bauabschnitt bis Treptow zu Ende zu bauen und lediglich die Planungen für den 17. Bauabschnitt in dieser Legislaturperiode auszusetzen.
Wir fordern, den Baustopp des 16. Bauabschnitts mit einem qualifizierten Abschluss an der Sonnenallee und die Streichung des Bauvorhabens 16. und 17. Bauabschnitt der A100 aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 sowie die Entwicklung der für die A100 vorgesehenen Flächen (je nach Lage Grünzüge, Wohnungen oder Gewerbe) in den Koalitionsvertrag aufzunehmen.
Kommt alle zu unserer Protestaktion
Lebensraum statt Autobahn! A100-Baustopp jetzt!
am Sonntag, 13.11.2016 um 14:00 Uhr
Wir blockieren die A100-Auffahrt Grenzallee am Dreieck Neukölln ->Stadtplan-Link
Komm zur A100-Auffahrt an der Bergiusstraße
Wenn die rote Posaune ertönt: Geh auf die Kreuzung und mache das, was Du am liebsten tust, z.B.
Du tanzt oder jonglierst gerne: Prima!
Du malst gerne: Verschönere den Asphalt, wir haben Kreide dabei
Du liebst die Natur: Bring deine Lieblingspflanze mit
Du fährst gerne Fahrrad: Toll, fahre vorsichtig um alle herum
Du willst einfach nur chillen: Bring eine Unterlage mit und leg dich hin
Beim 2. Posaunen-Signal: Verlass die Fahrbahn wieder
Auch Kinder können gerne mitmachen. Die Kreuzung wird sicher gesperrt. Es sind 10 Minuten Fußweg vom U-Bahnhof Grenzallee (->Route) und 15 min. Fußweg vom S+U-Bahnhof Neukölln (->Route) zum Aktionsort.
Achtung: Die Grenzalle ist zwischen Bergiusstr. und Neuköllnische Allee wegen dem Bau der A100 gesperrt. Zugang von der Sonnenallee ist nur über Neuköllnische Allee, Haberstr. und Bergiusstr. möglich.
Mehr als 10.000 Menschen kamen am Samstag, 30.7.2016 zum Zug der Liebe. Wir demonstrierten dort gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100 von Berlin-Neukölln nach Treptow, Friedrichshain und Lichtenberg.
In Kooperation mit dem Magdalena-Club waren wir mit einem eigenen Wagen und einem Redebeitrag auf der Abschlusskundgebung dabei. Unser Wagen stellte ein Monster dar, dass bunte Menschen, Pflanzen und Häuser zerstört und eine graue Autobahn-Betonpiste mit stinkenden Autos hinterlässt. Die Demo begann um 14 Uhr auf der Karl-Marx-Allee zwischen Strausberger Platz und Alexanderplatz und endete in der Stralauer Allee.
Kommt am Samstag, 30.7.2016 zum Zug der Liebe und demonstriert zusammen mit uns am A100-stoppen-Monster-Truck gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100.
Beginn der Kundgebung: 12.30 Uhr
Wo: Karl-Marx-Allee, zwischen Strausberger Platz und Alexanderplatz
Start der Demonstration: 14:00 Uhr
Die Demo geht über die Holzmarktstraße, die Mühlenstraße und die Stralauer Allee über die Elsenbrücke am S-Bahnhof Treptower Park. Dort kommt der Demonstrationszug dann zum Ende. Die Afterparty ist im Club Magdalena, wo nachmittags bereits offen ist.
Das Aktionsbündnis A100 stoppen! ist in Kooperation mit dem Club Magdalena mit einem eigenen Wagen dabei, der als Autobahn-Monster gestaltet ist.
Zentrales Anliegen der Demonstration unter dem Titel „Zug der Liebe“ ist der Protest für mehr Mitgefühl, mehr Nächstenliebe und soziales Engagement. Der Zug der Liebe ist eine politische Demonstration – und keine neue Loveparade.
Das Aktionsbündnis hat mit zur Demonstration „Musik braucht Freiräume“ aufgerufen und war mit einem Redebeitrag gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100 dabei. Die Protestaktion war eine Nachttanz-Demo mit Musik und Redebeiträgen zum Erhalt von Clubs und Freiräumen am 21.6.2016 Anlässlich der Fete de la Musique.
Ablauf der Demonstration Musik braucht Freiräume
16 Uhr AuftaktKundgebung am OSTKREUZ, Lenbach-/Ecke Simplonstraße
19 Uhr (Nacht)TanzDemo – Start am Ostkreuz – Sonntag-/Ecke Simplonstraße, mit FreeTekno, Noise, Hardcore, Drumnbase, Jungle
24 Uhr Abschlußkundgebung Puschkinallee/Ecke am Flutgraben
Infos: http://musikbrauchtfreiraeume.blogsport.de/
Am 21. 6.2016 trafen sich Aktivist_innen der Club- und Musikszene um für den Erhalt von Freiräumen zu demonstrieren. Bei der Auftakt-Kundgebung am Ostkreuz (Simplon/Lenbach Str.) informierte auch das Aktionsbündnis A100stoppen! in einem Redebeitrag von Tobias Trommer über die geplanten 17. Bauabschnitt der A100. Es wurde darauf hingewiesen, das unter dem Bahnhof Ostkreuz eine “Bauvorbereitende Maßnahme” für die geplante A100 für 20 Mio. € realisiert wurde. Obwohl noch gar kein Baurecht für die A100-17.Bauabschnitt besteht.
Der Aufruf zur Demonstration:
Macht alle mit bei unserer Fahrrad-Skater-Demo am 18.6.2016: Keine Autobahn durch Treptow, Friedrichshain & Lichtenberg!
Treffpunkt: Samstag, 18.6.2016 um 14:00 Uhr am S-Bahnhof Treptower Park (Fußgängerbereich Ecke An den Treptowers/ Martin-Hoffmannstr. Nordseite)
Route: Wir fahren vom S-Bahnhof Treptower Park über die Elsenbrücke, Alt-Stralau, Kynaststraße, Kynastbrücke, Boxhagener Straße, Neue Bahnhofstraße und Zwischenkundgebung am Annemirl-Bauer-Platz/ Ecke Sonntagstraße/Simplonstraße
Dann wieder Neue Bahnhofstraße, Gürtelstraße, Möllendorffstraße, Storkower Straße und Abschluss an der Ecke Rudolf-Seiffert-Straße.
Kommt am Sonntag 21.6.2015 ab 15 Uhr zur Musik-Kundgebung und zur NachtTanzDemo/Parade in die Rummelsburger Bucht (Kynaststr. 17, Nähe Bahnhof Berlin-Ostkreuz).
Die Nacht-Tanz-Demonstration startet ab 21Uhr von dort und geht nach Kreuzberg.
Das Aktionsbündnis A100 stoppen ist dabei und unterstützt diese Demo.
Am 21.6. wird es wieder die alternative, unabhängige, freie Bühne von M.-B.-F. mit gemeinfreier Musik, alternativer Kleinkunst und DIY–Aktionskunst sowie Infoständen, Siebdruck u.v.m. geben.
Gut beschützt von der Polizei demonstrierten am Sonntag, den 22.2.2015 von der Ohlauer Str. / Ecke Reichenberger straße in Berlin-Kreuzberg mehrere Hundert Menschen friedlich zur Beermannstraße nach Treptow. Hier sollen 2 Häuser mit 5 Gebäuden abgerissen werden, um Platz vor die Stadtautobahn A100 zu schaffen.
Über 100 bezahlbare Wohnungen in der Beermannstr. 20 und 22 werden so zerstört und die Mieter/innen aus ihrem Kiez verdrängt. Sollte die Autobahn dann weiter bis Friedrichshain verlängert werden, müssten auch die Häuser der Beermannstraße 16-18 abgerissen werden.
Beitrag in der rbb-Abendschau vom 22.2.2015 über die Demo
Anfang der Woche (ca. 16.2.2015) erging der Besitzeinweisungsbeschluss (quasi eine Enteignung) gegen die verbliebenen Bewohner der Beermannstraße 20 und 22. Sie sollen und werden bis Montag die Wohnungen verlassen, sonst würde auf ihre Kosten ein Zwangsräumungsverfahren eingeleitet werden.
Diese Entwicklung ist skandalös, war aber leider abzusehen. Der Beschluss enthält aber auch eine Überraschung – und zwar eine positive! Denn die Senatsverwaltung wird darin verpflichtet, den Bewohner 17 Jahre lang die Differenz zwischen alter und neuer Miete zu zahlen. Es ist dabei ausdrücklich die Rede von einer Entschädigung. Allerdings ist deren Auszahlung an eine ganze Reihe von Auflagen gebunden und es ist auch noch offen, ob die Verwaltung juristisch gegen diesen Beschluss vorgehen wird. Siehe auch „Verlängerung der A100 in Berlin – Nur wenige Mieter erkämpfen eine Entschädigung“ in der Berliner Zeitung.
Hoffest gegen A100
Trotzdem kann schon jetzt von einer herben Niederlage des Senats gesprochen werden. Schließlich hat er immer jeden Entschädigungsanspruch der für die A100 aus ihren Wohnungen Vertriebenen verneint, hat lieber Wachschutz, hochwertige Schließanlagen und eine internationale Top-Anwaltskanzlei bezahlt, statt den Opfern seiner Politik nennenswert unter die Arme zu greifen. Das er damit krachend gescheitert ist, ist ein Erfolg für die Menschen, die trotz aller Einschüchterungen bis zuletzt in der Beermannstraße ausgeharrt haben. Und indirekt ist es auch ein Erfolg der politischen Aktionen, mit denen sie unterstützt wurden. Nicht zuletzt wird auf dieser Grundlage der Weiterbau der A100 durch den Friedrichshain schwieriger durchzusetzen sein, denn hier soll wesentlich mehr Wohnraum vernichtet und noch mehr Menschen vertrieben werden.
Klar ist aber auch: Eine sozialverträgliche A100-Verlängerung kann es nicht geben. Inmitten einer sich immer weiter zuspitzenden Wohnungsnot hundert Wohnungen abreißen zu wollen, ist und bleibt ein Schlag ins Gesicht großer Teile der Bevölkerung. Auch wenn jetzt eine kleine Minderheit der wegen der A100 Rausgeworfenen angemessen entschädigt werden sollte, ändert das nichts an dieser Tatsache. Die Wohnungen werden gebraucht, für Geflüchtete, für Obdachlose, für Menschen die ihre Miete nicht mehr zahlen können. Ein absurd teurer Autobahn-Stummel garantiert zwar den beteiligten Baufirmen Profite, wird aber das soziale Elend in dieser Stadt nur noch weiter verschärfen. Der Abriss der Beermannstraße muss gestoppt und die Häuser bewohnt werden! In diesem Sinne ruft das Bündnis „Besetzen statt räumen“ für diesen Sonntag zu einer Demonstration zu den nun akut abrissbedrohten Häusern auf.