Kommt am Sonntag 30.11.2014 in die Beermannstraße – Jetzt erst recht!

lichterfest_beermann-bildSonntag, 30.11.2014, ab 13 Uhr
Lichterfest gegen A100 und Verdrängung
Kleingartenanlage Beermannstraße 24, 12435 Berlin-Treptow

Am 01. Dezember soll die Anlage dem Senat übergeben und für die Stadtautobahn A100 vernichtet werden. GärtnerInnen, AnwohnerInnen, umwelt- und stadtpolitische Initiativen laden ein, am Tag davor ein Zeichen dagegen zu setzen.

13h – Kaffee, Kuchen, Punsch und Tee
15h – Offene Versammlung “Was tun für den Erhalt der Beermannstraße?”
17h – Suppe (vegan, gegen Spende)
18h – Dia-Vortrag über bereits für die A100 vernichteten Kleingärten. Es geht um Vertreibung, Aneignung, Abriss und Widerstand.
19h – Filmvorführung “Verdrängung hat viele Gesichter” über Verdrängung und Stadtumstrukturierung in Alt-Treptow. Im Beisein der Filmemacher*innen.

Mehr als 90 Wohnungen stehen in der Beermannstraße leer, die Gärten und Häuser leeren sich allmählich. Da räumt der neue Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel mit neuer Offenheit ein: Natürlich würde ihr Abriss für die A100 vor allem zu Verkehrsproblemen an der Elsenbrücke führen. Siehe Morgenpost-Artikel vom 21.11.14 Armes Treptow! Armes Friedrichshain! Denn Geisels Antwort (auch hier mit neuer Offenheit) ist: Den Autobahnring schließen. Das ist für ihn „vernünftig“. Denn durch die Fertigstellung des BER bricht in seiner Welt die Blechlawine schicksalshaft über diese Stadt hinein. Ist das noch Politik oder schon Verwaltung?

Wir wollen nicht noch mehr profit- und prestigeträchtige Großprojekte, die uns Vernichtung von Wohnraum und Stadtgrün nebst Weichenstellungen für mehr Verkehrstote statt besseren ÖPNV bringen. Wir brauchen eine grundlegende ökologische, soziale und partizipative Umgestaltung der Stadt. Es ist nicht zu spät, den 16. Bauabschnitt zu stoppen und die Beermannstraße zu erhalten! Und wenn Geisels Konsequenz ist, ansonsten quer durch den Friedrichshain weiter zu machen, heißt das für uns: Jetzt erst recht!

Das sich Widerstand lohnt, sehen wir gerade auch in der Beermannstraße. Von den 6 GärtnerInnen, die sich gegen Mogeleien bei der Entschädigung gewehrt haben, haben inzwischen 5 ein wesentlich besseres Angebot vom Senat erhalten. Ihr Fazit: Ohne politischen Druck, ohne öffentliche Begleitung der Vorabnahme am 12.11., wäre es nicht dazu gekommen.

Unser Ziel ist weiterhin der Erhalt der Gärten. Sie sollen Lebensraum bleiben und den BerlinerInnen weiterhin als Luftauffrischer und Erholungsort dienen. Ob das passiert, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Denn am 01. Dezember soll die Anlage endgültig dem Senat übergeben werden. Der wird sie schnell abreißen wollen. Eine Gelegenheit zum Protest gibt es am Tag zuvor: Für Sonntag laden GärtnerInnen, AnwohnerInnen, umwelt- und stadtpolitische Initiativen in die Gärten, um ein Zeichen gegen die Betonpolitik des alten und neuen Senats zu setzen.

Neues aus der Beermannstraße

IMG_5569Vor einiger Zeit haben wir hier von der bedrohten Kleingartenanlage in der Beermannstraße berichtet. Inzwischen hat sich die Situation weiter zugespitzt. In dieser Woche soll ein Ortstermin mit der Senatsverwaltung stattfinden, um die Übergabe der Gärten an den Senat zu regeln. Im Anschluss sollen die GärtnerInnen sie räumen, obwohl noch Pachtverträge für November bestehen. Bei dem Termin diese Woche werden einige PächterInnen ihren Garten nicht räumen und der Senatsverwaltung den Zutritt verweigern. Sie wollen, dass zuerst offene Fragen wegen ihrer Entschädigung geklärt werden.

Über die Entwicklungen in der Beermannstraße wird seit Kurzem auch auf beermannstrasse.blogspot.de informiert.  Hier ist auch das große Presseecho dokumentiert, dass es in den letzten zwei Wochen zur Situation der bedrohten MieterInnen gab.

Go-In bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

senstadtumHeute Vormittag haben ein dutzend A100-GegnerInnen aus verschiedenen stadt- und umweltpolitischen Gruppen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt einen Besuch abgestattet. Im Gepäck hatten sie einen Brief an Senator Müller, in dem gefordert wird, den Strafantrag gegen A100-GegnerInnen zurückzuziehen und die Wohnhäuser und Kleingärten in der Beermannstraße zu erhalten.

Michael Müller selbst war nicht im Haus. In der Chefetage der Senatsverwaltung war man von dem Überraschungsbesuch nicht gerade begeistert. Dennoch nahmen sich zwei Mitarbeiter Müllers Zeit für ein längeres Gespräch. Die Linie war dabei allerdings eindeutig: Man nehme den Brief entgegen, werde ihn inhaltlich prüfen und dann Bescheid geben. Verhandlungen in irgendeiner Form wurden aber scharf abgelehnt, dass die A100-GegnerInnen unangemeldet und gemeinsam gekommen waren, stieß auf keinerlei Begeisterung. So würde Verwaltungshandeln nicht funktionieren. Die Ankündigung weiterer Proteste wurde als Drohung aufgefasst und zurückgewiesen.
Hier zeigt sich ein klares Machtverhältnis. So wurde z.B. den MieterInnen in der Beermannstraße die vorzeitige Besitzeinweisung und somit die faktische Aushebelung ihres Mietrechts angedroht. Für sie ist die Drohung auf der Straße zu landen konkret und sie können sich nicht einfach mehr Zeit nehmen, um sich mit dem Thema zu befassen. Aber schon der zaghafte Versuch, heute dieses Machtverhältnis einmal umzudrehen, stieß auf keinerlei Verständnis bei der Verwaltung.

Anschließend ging es weiter zu Herrn Huhn, dem technischen Leiter des A100-Ausbaus und Unterzeichner des Strafantrags. Auch er gab sich gesprächsbereit, zog sich aber in der Strafantragsfrage hinter seinen Vorgesetzten zurück. Allerdings gab es von ihm auch die klare Aussage: Momentan ist in Müllers Behörde die Kriminalisierung von A100-GegnerInnen gewollt.
Frau R., die vom Leiter der obersten Straßenbaubehörde in Berlin Herrn Beer bevollmächtigt wurde, „alle zur Durchführung der Entmietung erforderlichen Erklärungen abzugeben“ und u.a. die Kündigungen an die Mieterinnen der Beermannstr. 20 und 22 verschickt hat, wurde nicht angetroffen. Aber auch ihr wurde der Brief hinterlassen.

Die Senatsverwaltung hat einen weiteren Gesprächstermin angekündigt. Wir werden sehen, ob sie tatsächlich etwas anzubieten hat oder sich wie heute weiter hinter Formeln zurückzieht. Klar ist aber auch: Wenn die Entmietungen in der Beermannstraße fortgesetzt werden und die kriminalisierten AktivistInnen weiterhin jeden Tag mit einer Vorladung zum Prozess rechnen müssen, machen diese Tatsachen alle Gespräche zur Farce.

Zur Situation der Kleingärten in der Beermannstraße

IMG_3179Neben zwei Wohnhäusern soll in der Beermannstraße auch eine Kleingartenanlage mit über 20 Parzellen für die A100 vernichtet werden. Die Übergabe der Gärten soll um den 15.11. stattfinden. Es ist zu befürchten, dass wenig später Kettensägen und Bagger anrücken.

Damit würde der A100 noch mehr Lebensraum zum Opfer fallen. Lebensraum von Pflanzen und Tieren, aber eben auch von Menschen, für die ihr Garten sehr viel mehr ist als ein Schuppen und ein paar Nutzpflanzen. (Eine Vorstellung davon vermittelt dieser Blogeintrag) Innerhalb eines Jahres sind zwei Gärtner gestorben. Solche Häufungen von Todesfällen gab es auch schon bei der Räumung der anderen Kleingärten auf der A100-Trasse. Auch ein in der Anlage ansässiger Imker muss seine Tätigkeit aufgeben. Trotz Entschädigungszahlungen werden sich die meisten keinen neuen Garten leisten können.

IMG_6426Daran sind Tricksereien bei der Schätzung des Wertes der einzelnen Gärten (sog. Taxierung) schuld. Zu diesem Zweck erfolgte eine Begehung der Gärten im Mai, erst diesen Monat wurden den Betroffenen die Ergebnisse vorgelegt. Lauben werden dort als erheblich älter ausgewiesen, als sie tatsächlich sind, bei den Bäumen ist es umgekehrt. Gebäudeteile wurden nachträglich wieder aus dem Protokoll gestrichen, auch beim Nachmessen der Wanddicke sind die Betroffenen selbst zu stark abweichenden Werten gekommen. Im Resultat werden sie weit unter Wert entschädigt und erhalten so zum Teil nichtmal annähernd den von ihnen gezahlten Kaufpreis zurück. Die Wut aber auch die Ratlosigkeit ist bei vielen GärtnerInnen groß.

IMG_4285Betroffenen wurde gedroht, sie müssten ihre Gärten selbst abreißen, sollten sie sich gegen die Höhe der Entschädigungszahlungen wehren. Letzten Monat wurde ihnen außerdem bekanntgegeben, dass sie ihre ohnehin zum baldigen Abriss vorgesehenen Hütten vollständig leergeräumt und besenrein an den Senat übergeben sollen. Den ohnehin unter großer emotionaler Belastung stehenden GärtnerInnen wird so zusätzlicher Stress bereitet. Von Senatsseite zuständig ist übrigens auch hier Frau Richter, die auch den BewohnerInnen der benachbarten Wohnhäuser schlaflose Nächte bereitet.

Seit Jahren verschwinden in Berlin immer mehr Kleingärten für meist fragwürdige Bauprojekte. Steigende Mieten und eine oft zynische Politik von Senat und Bezirken haben zu einem dramatischen Anstieg der Obdachlosigkeit geführt. Es ist nicht einzusehen, dass in dieser Situation weiterer Wohn- und Lebensraum einem so destruktiven Projekt wie der A100 zum Opfer fallen soll. Noch ist es nicht zu spät, die Bauarbeiten zu stoppen und die Gärten und Wohnhäuser in der Beermannstraße zu erhalten! Allerdings wird es ohne erheblichen Druck von der Straße kaum dazu kommen.

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Weitere Unterstützung für kriminalisierte A100-GegnerInnen

Die Baumbesetzung gegen den Ausbau der A100 dauert anDie fünf AktivistInnen, die nach der Räumung der Baumbesetzung gegen die A100 vor Gericht gezerrt werden sollen, erhalten weitere Unterstützung. Nach dem Aktionsbündnis A100 stoppen! hat sich heute auch Robin Wood in einer Pressemitteilung für die Rücknahme der Strafanträge gegen die fünf ausgesprochen. Dort wird richtig festgestellt, dass die Strafanträge aus Müllers Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Menschen einschüchtern sollen, die sich gegen die A100 wehren. Ihre Rücknahme hätte eine sofortige Einstellung des Strafverfahrens zu Folge. Angesichts seiner Kandidatur für das Amt des regierenden Bürgermeisters heißt es kurz und bündig: „Michael Müller muss jetzt Farbe bekennen, ob er auf die Kriminalisierung sozialer Bewegungen setzt“.
Bereits vor zwei Wochen haben sich die Grünen-Abgeordneten Harald Moritz und Dirk Behrendt in einem Brief an Senator Müller für die Rücknahme der Strafanträge ausgesprochen. Dort wird die Besetzung gegen die A100 als eine „symbolische Aktion des zivilen Ungehorsams, die keine Strafverfolgung erfordert“ bezeichnet.

Robin Wood verweist außerdem auf die Situation der MieterInnen in den zum Abriss für die A100 vorgesehenen Wohnhäuser Beermannstraße 20 und 22. Obwohl bezahlbarer Wohnraum in Berlin immer knapper wird, wurden dort in den vergangenen Monaten zahlreiche Wohnungen entmietet. Sie werden mit hochwertigen Schließanlagen gegen mögliche Besetzungen geschützt. Gleichzeitig erhalten die ausziehenden MieterInnen keinen Euro Zuschuss für ihre künftig höheren Mietkosten. Die verbleibenden BewohnerInnen erleben psychischen Druck durch die für sie zuständige Mitarbeiterin in Müllers Senatsverwaltung. Auch den KleingärtnerInnen am Ende der Beermannstraße wurde bereits gekündigt.
In Zukunft wird es sicherlich weitere Protestaktionen gegen diesen unhaltbaren Zustand geben. Gerade in dieser Situation sollten die Einschüchterungsversuche aus Müllers Senatsverwaltung nicht hingenommen werden!

Strafverfahren! Senatsverwaltung: A100-GegnerInnen sind Kriminelle.

Prozesse Berlin
Anfang Februar rückte eine Großaufgebot der Polizei an, um die Baumbesetzung gegen die A100 zu räumen. Über ein Jahr lang war die Protestpappel ein Ort des Austausch und des Widerstands gewesen, der die öffentliche Debatte über die fatalen Folgen der Autobahnverlängerung am Laufen hielt. Nun rückten mehrere Hundertschaften, die Hundestaffel und diverse Spezialeinheiten an, um dem ein Ende zu machen. Nachdem so mit polizeilichen Zwangsmitteln die Trasse des umstrittenen Großprojekts geräumt wurde, drohen nun mehreren Personen Strafverfahren. Treibende Kraft dahinter ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.

Fünf Personen haben Strafbefehle wegen Hausfriedensbruch zu je 30 Tagessätzen erhalten. Alle haben Einspruch dagegen eingelegt, um sich politisch und juristisch gegen den Vorwurf zu verteidigen. Nun dürfte es in der nächsten Zeit zur Verhandlung am Amtsgericht Tiergarten kommen.

Hausfriedensbruch ist ein sogenanntes reines Antragsdelikt (§ 123 II StGB). Das heißt, die Justiz wird nur dann tätig, wenn der Geschädigte Strafantrag stellt. Der Strafantrag kann jederzeit wieder zurückgenommen werden. Dann wird das Verfahren automatisch eingestellt.
In diesem Fall hat ein Beamter der Senator Müller unterstellten Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Abteilung X – Tiefbau) Strafantrag gestellt. Aus der Tatsache, dass vorher die Polizei zur Räumung des Grundstücks gerufen wurde, folgt keine Pflicht, einen Strafantrag zu stellen. Es ist eine bewusste Entscheidung der Politik, A100-GegnerInnen vor Gericht zu zerren!

Kleingarten-Anlage hinter der Beermannstraße in Berlin-Treptow, die für die verlängerung der Stadtautobahn A100 geopfert werden sollDer Zeitpunkt zu dem das passiert, ist bemerkenswert. In der Beermannstraße 20 und 22 sollen nach dem Willen des Senats fünf Wohnhäuser für die Profite der Bauindustrie und für drei Kilometer Autobahn vernichtet werden. Es wird immer noch versucht, die MieterInnen ohne Entschädigungen aus ihren Wohnungen zu werfen. Das da in einer Stadt wie Berlin, wo die sozialen Gegensätze wachsen und bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird, mit Widerstand zu rechnen ist, liegt auf der Hand. Das bei der Senatsverwaltung Widerstand unerwünscht ist, ist genauso klar. Sind die Strafanträge ein Versuch, engagierte Menschen einzuschüchtern?

Politisch motivierte Einschüchterungskampagnen scheitern, wenn sie politisch beantwortet werden. Gerade jetzt bleibt Protest und Widerstand gegen das Milliardengrab A100 richtig und notwendig. Und es kommt auf Solidarität an, etwa durch Nachfragen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung oder den Besuch des anstehenden Strafprozesses. Der Prozesstermin wird hier veröffentlicht werden, bitte achtet auf Ankündigungen.

Strafantrag zurücknehmen!

Beermannstraße erhalten!

A100 stoppen!

Hoffest in der Beermannstr. 22 gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100

Hoffest in der Beermannstr. 22 gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100 Am Sonntag 29.6.2014 luden die Bewohner/innen der Beermannstraße, unterstützt von Karla Pappel und Robin Wood, die A100-Gegner/innen zu einem Hoffest ein. Die 5 Häuser der Beermannstr. 20 und 22 sollen entmietet und anschließend abgerissen werden, um Platz für die Stadtautobahn A100 zu schaffen, die von Berlin-Neukölln nach Treptow und später nach Friedrichshain verlängert werden soll.

Bis auf eine lächerliche Umzugspauschale bekommen die Anwohner/innen keine Entschädigung, obwohl sie gezwungen werden, in erheblich teurere oder schlechter ausgestattete Wohnungen umzuziehen. Nicht alle Mieter/innen lassen sich das gefallen und haben angekündigt, Widerspruch einzulegen.

Wegen A100 gekündigte Mieter/innen in der Beermannstraße in Berlin-Treptow

In welcher Situation befinden sich die wegen der geplanten Verlängerung der Stadtautobahn A100 gekündigten Mieter/innen in der Beermannstraße 20 und 22 in Berlin-Treptow?

Für den Ausbau der Stadtautobahn A100 von Berlin-Neukölln nach Treptow sollen die Häuser Beermannstr. 20 und 22 mit insgesamt ca. 90 Wohungen abgerissen werden. Seit der Kündigung ihrer Wohnungen Ende 2013 können die Mieter/innen nicht mehr ruhig schlafen, denn Wohnungen im Umfeld in vergleichbarer Lage und Ausstattung sind Mangelware und zudem erheblich teurer. Viele von Ihnen wohnen schon sehr lange in der Beermannstraße und zahlen derzeit Kaltmieten von ca. 4,20 Euro/qm.

Von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt werden ihnen zwar Ersatzwohnungen angeboten, die jedoch oft erheblich teuer und schlechter ausgestattet und weit vom bisherigen Umfeld entfernt sind. Außerdem müssen sich die Bewohner/innen innerhalb weniger Tage für solch eine Wohnung entscheiden.

Trotz der deutlich höheren Mietkosten nach dem Umzug wird den Betroffenen keine Entschädigung gezahlt, lediglich die Umzugskosten werden übernommen. Für die Verlängerung der Autobahn werden hingegen über 500 Millionen Euro verpulvert.

Verkehrschaos dank Milliardengrab – Aktuelle Auswirkungen der A100-Bauarbeiten

März 2014: Kurz nachdem die Bauarbeiten für den 16. Bauabschnitt der Berliner Stadtautobahn A100 begonnen haben, sind in der Umgebung bereits erhebliche negative Auswirkungen spürbar. Anwohner und Bahnfahrer gehören zu den Leidtragenden – aber auch die Autofahrer profitieren nicht. Hier zeigt sich im Kleinen, für was eine Verkehrspolitik die Bundesautobahn 100 insgesamt steht.

In den letzten Wochen wurde die S-Bahn zwischen Neukölln und Baumschulenweg bereits mehrfach unterbrochen. Wenn die Bauarbeiten weitergehen, wird das noch etliche Male passieren. Ab Mai sollen dort an sieben Wochenenden hintereinander keine Züge fahren. Weitere Sperrungen auf der Strecke werden folgen. Ab 2016 soll es dann zur Einschränkung der Ringbahn zwischen Neukölln und Treptower Park kommen.
Berlin braucht endlich zuverlässigen öffentlichen Nahverkehr! Stattdessen wird die S-Bahn von den Autobahn-Bauern sabotiert – ein weiterer großer Schritt in die falsche Richtung.

Außerdem ist die Grenzallee seit Montag dem 24.02.2014 gesperrt. Die Umleitung durch Grenzallee – Naumburger Straße – Lahnstraße führt an einem guten dutzend Wohnhäusern vorbei. Wer hier wohnt, ist für mindestens 3 Jahre einer wesentlich höheren Lärm- und Schadstoffbelastung durch den Autoverkehr ausgesetzt.
Auch Fußgänger und Radfahrer werden auf diesen 1,6 Kilometer langen Umweg geschickt. Dabei ist er für sie als Verkehrsteilnehmer mit den wenigsten km/h besonders störend.

Und die Autofahrer? Werden mindestens 3 Jahre durch 1,6 Kilometer Umleitung gelotst, nur um frühestens 8 Jahre später mit Fertigstellung des Bauabschnitts 3 Kilometer weiter in das absehbare Verkehrschaos an der Elsenbrücke entlassen zu werden.
Profiteure sind die Baufirmen, die über Jahre hinweg hunderte Millionen Staatsknete für den Bau der Bundesautobahn 100 einstreichen werden. Sonst eigentlich niemand.

Räumung der Baumbesetzung gegen die A100 in Berlin-Neukölln

A100 Räumung 1Am Montag, 3.2.2014 gegen 12 Uhr begann die Polizei, die Besetzung in der Neuköllnischen Allee zu räumen. Gegen 18 Uhr krachte die Protestpappel samt Baumhaus zu Boden. Dazwischen lag ein für den bisherigen Protest und Widerstand beispielloser Polizeieinsatz. Beamte mehrerer Hundertschaften, Hunde, Flutlicht, eine technische sowie ein kletternde Spezialeinheit wurden aufgeboten, um die geplante Trasse von allen Zeichen des Protests zu säubern. Holzfäller und Baufirmen agierten als ein Bestandteil dieses Großeinsatzes. Der Senat ließ Zähne zeigen und machte deutlich, dass ein Projekt wie die A100 nur mit massiven Zwang gegen die Bevölkerung durchsetzbar ist.

Anders als in manchen Medien suggeriert, ist die Räumung und Fällung der besetzten Bäume keine Niederlage des Protests. Die Protestpappel sollte ein Symbol für die Zerstörung sein, die die falsche Verkehrspolitik insgesamt anrichtet. Betrachtet man die umfangreiche mediale Berichterstattung, wird klar, dass dieser Plan aufgegangen ist. Der Berliner Senat wurde gezwungen zu zeigen, wie weit er für die Profite von Baufirmen und Autokonzernen geht.
Dabei geht es um sehr viel mehr, als das Dutzend Bäume, dass gestern unter Polizeischutz gefällt wurde. Nicht nur hunderte Straßenbäume sondern auch ebenso viele Kleingartenparzellen mussten dem 16. Bauabschnitt bereits weichen. Aktuell hat die Entmietung der zum Abriss vorgesehenen Wohnhäuser in der Beermannstraße 20 und 22 begonnen. Hier soll günstiger Wohnraum aktiv vernichtet werden. Die den MieterInnen vom Senat angebotene Entschädigung ist völlig unzureichend.
Würde der 16. Teilabschnitt in Betrieb gehen, hieße das mehr Lärm, mehr Abgase, mehr Klimaschäden, mehr Verkehrstote und eine weitere Schwächung des öffentlichen Nahverkehrs. Davon unbeeindruckt, plant der Senat bereits den 17. Bauabschnitt quer durch den Friedrichshain bis zur Storkower Straße.

Es ist klar, dass der Protest gegen die A100 gerade jetzt weitergehen wird. Sein Atem ist lang, die Möglichkeiten vielfältig und der Beton noch nicht gegossen. Das Aktionsbündnis A100 stoppen! trifft sich übrigens das nächste Mal am Donnerstag den 20.02. um 20:00 Uhr im Jugendclub E-Lok in der Laskerstr. 6-8.
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Wieder Baumfällungen für die A100 – Morgen Protestpappel verteidigen!

Baumfällung A100 1Heute wurden auf dem Bahndamm in direkter Nähe der besetzten Protestpappel, weitere Bäume für die A100 gefällt. Dafür wurde der S-Bahn-Verkehr zwischen den Bahnhöfen Neukölln und Baumschulenweg unterbrochen. Wenn die Bauarbeiten beginnen, soll es zu weiteren Unterbrechungen kommen.

Für den 3.2.2014 ist die Räumung der Protestpappel angekündigt worden! Wir wollen aber S-Bahn statt Autowahn, Stadtgrün und Wohnraum statt Trümmerlandschaften für Baukonzerne. Kommt deswegen zur Kundgebung um 11 Uhr, Neuköllnische Allee 33!

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A100 stoppen! Kundgebung + Baumbesetzung am 3.2.2014 in Berlin-Neukölln

Aktionsbündnis A100 stoppen! Logo

Alarm! Räumung droht!

Der Berliner Senat möchte für die geplante Verlängerung der Stadtautobahn A100 am 3.2. ab 12 Uhr ein Grundstück in Berlin-Neukölln räumen und weitere Bäume fällen.
Wir sagen nein!
Kommt am Montag, 3.2.2014 um 11:00 Uhr
zur Kundgebung
auf das Gelände Neuköllnische Allee 33/ Ecke Grenzallee in Berlin-Neukölln zum A100-Widerstands-Baumhaus!
Stadtplan-Link

Seit einem Jahr haben stadtpolitische AktivistInnen zusammen mit Robin Wood eine Protestpappel auf der geplanten A100 Verlängerung besetzt. Mittlerweile konnten vier Baumfällversuche und Räumungen überstanden werden. Auch einige umliegende kommunale Bäume wurden gerettet. Im letzten Herbst haben wir ein wetterfestes Baumhaus gebaut, ausserdem gibt es einen Infopunkt auf dem Gelände darunter. Jetzt droht erneut die Räumung.Beauftragte der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt haben die Zwangsvollstreckung der Besitzeinweisung (Enteignung) des Geländes Neuköllnische Allee 33 und die Fällung der umliegenden Bäume am 3.2.14 ab 12:00 Uhr angedroht.

Berlin braucht aber kein weiteres wahnwitziges Großprojekt, dass nur der Auto- und Baulobby zu Gute kommt. Wir brauchen gut ausgebaute und funktionierende U- und S-Bahnen statt dem teuersten Stück Autobahn, das jemals in Deutschland gebaut wurde. Die Kosten für 3,2 km Autobahn sollen nach Senats-Planung 473 Millionen Euro betragen! Und diese Autobahn wird nicht nur Unsummen kosten, sondern auch die Verkehrsprobleme in Neukölln, Kreuzberg und Friedrichshain vervielfachen. Der Autoverkehr wird sich weiter verstärken und geballt auf unsere Wohngebiete losgelassen.

Und das ist erst der Anfang! Weitere hunderte Millionen sollen für den übernächsten Bauabschnitt direkt durch Friedrichshain verschwendet werden. Mehr Schaden läßt sich mit Autoverkehr kaum anrichten. Lärm und Stau gibt es dann direkt vor die Haustür – Wohnhäuser und Clubs müssten der Abrissbirne weichen.

Weitersagen: Kundgebung + Baumbesetzung am 3.2.2014 ab 11:00 Uhr!

Der Flyer zur Protestaktion (pdf)

Die Protestaktion als Veranstaltung bei Facebook Bitte ladet eure Freunde dazu ein!

Räumung droht! A100 stoppen! Kundgebung + Baumbesetzung am 20.1.2014 in Berlin-Neukölln

 

 

 

 

 

 

 

 

A100 stoppen! Kundgebung + Baumbesetzung am 20.1.2014 in Berlin-Neukölln

Unsere Protestaktion haben wir auf Montag, 3.2.2014 ab 11:00 Uhr verschoben, da der Räumungsbeginn vom Oberverwaltungsgericht auf Montag, 3.2.2014 ab 12:00 Uhr verschoben wurde.

Zum Aufruf zur Kundgebung am Montag, 3.2.2014 ab 11:00 Uhr

Noch verpacktes Weihnachtsgeschenk wartet in Berlin: STOP A100!

Noch verpacktes Weihnachtsgeschenk wartet in Berlin: STOP A100! Foto: Indymedia
Noch verpacktes Weihnachtsgeschenk wartet in Berlin: STOP A100! Foto: Indymedia

Auf Indymedia wurde heute folgender Bericht gepostet:

In der „heiligsten“ Nacht des Jahres wurde ein großes Geschenk geliefert und nicht ausgepackt! Ein Baufahrzeug der A100 Baustelle steht komplett verpackt und weihnachtlich geschmückt wo einst Schrebergärten waren (Dieselstraße Ecke Ziegrastraße). Auf dem Führerhäuschen steht zu lesen „Stopp A100“ und in der Baggerschaufel „Baustopp jetzt“. Was sich darüberhinaus noch unter Lametta, Geschenkpapier und Glitzergirlanden verbirgt ist noch ein Rätsel.

Die Fortführung der A100 im Berliner Stadtbereich ist der teuerste Autobahnabschnitt Deutschlands. Bereits jetzt ist Berlin zu Stoßzeiten mit dem Autoverkehr völlig überlastet, aber anstatt die Preise des öffentlichen Nahverkehrs zu senken, wird versucht noch mehr Autos in die Stadt zu schleusen. Eine Entlastung der innerstädtischen Straßen ist dadurch nicht zu erwarten. Wenn eine Hin-und Rückfahrt mit dem ÖPNV bereits 5,20 Euro kosten wundert es nicht, dass Leute zum Auto gezwungen werden, vor allem wenn bedacht wird dass Stundenlöhne in Berlin oft im Bereich 5-8 Euro liegen.

Wir wünschen uns eine lebenswerte Stadt statt weiterer Versiegelung und Vertreibung.

Illegale Baumfäll- und Räumaktion für A100-Trasse in Berlin-Neukölln verhindert!

Nach einem Hinweis am Vorabend, dass gegen den Willen des Eigentümers die Bäume auf dem Grundstück Neuköllnische Allee 33/ Ecke Grenzallee in Berlin-Neukölln gefällt werden sollen und auch das Protest-Baumhaus zerstört werden soll,  waren wir am 17.12.2013 auf dem Gelände und auf dem Baumhaus präsent. Es befindet sich auf der geplanten Trasse der Stadtautobahn A100, die von Berlin-Neukölln zum Treptower Park verlängert werden soll.

Wir waren dann heute früh zahlreich auf dem Gelände und auf dem Baumhaus. Ein Baumfäll- und Räumkommando mit schwerem Gerät und Hebebühne rückte an, offenbar um die Bäume auf dem Grundstück Neuköllnische Allee 33 zu fällen und damit auch das Protest-Baumhaus zu zerstören.

Ein Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt war vor Ort und behauptete uns gegenüber, dass das Land berlin seit dem 12.12.2013 Eigentümer des Geländes Neuköllnische Allee 33 wäre. Nachdem der Anwalt Karsten Sommer, der den Eigentümer des Geländes Da Silva vertritt, das Betreten des Geländes untersagte, wurde die Räumaktion gestoppt und die Polizei zog unverrichteter Dinge wieder ab. Eine Pappel und weitere Bäume wurden jedoch auf dem Nachbargrundstück gefällt.
Unsere aktuelle Pressemitteilung zur heutigen versuchten Räumung

Fällung einer Pappel für die Stadtautobahn A100 in Berlin-Neukölln A100-Protest-Baumhaus auf dem Gelände Neuköllnische Allee 33 in Berlin-Neukölln am 17.12.2013

Treffen zur A100-Protest-Baumhaus-Einweihung Sonntag 1.12.2013 um 13 Uhr

A100-Protest-Baumhaus in Berlin-NeuköllnA100-Protest-Baumhaus-Einweihung und Besichtigung am Sonntag, 1. Dezember 2013 von 13 -14 Uhr
Wo: an der besetzten Pappel an der Neuköllnischen Allee 33/ Ecke Grenzallee in Berlin-Neukölln
Stadtplan-Link

Nach fast einem Jahr durchgehender Besetzung der Protestpappel auf der geplanten A100-Trasse haben wir jetzt ein stabiles winterfestes Baumhaus fertig gebaut, damit der Protest auch ein bischen komfortabel sein kann. Obwohl der Berliner Senat schon fleissig Geld in den Berliner Sandboden verbauen läßt, bleibt weiter fraglich, ob ein geldverschwenderisches Unsinnsprojekt wie die Verlängerung der Stadtautobahn A100 von Berlin-Neukölln nach Treptow hinein in Wohngebiete finanzierbar sein wird.

Einige Bäume um unsere Protestpappel herum konnten wir durch Besetzung schützen. Leider zersägten die Senatsbeauftragten in der letzten Woche viele schöne große Strassenbäume auf der Sonnenallee. Wir stehen auf jeden Fall den Baggern weiter im Weg.
Der Protest geht weiter!

Baumfällungen unter Polizeischutz für A100 in Berlin-Neukölln, Kletterer vor Ort

Robin-Wood-Baumhaus auf geplanter A100-Trasse (Foto Robin Wood)
Robin-Wood-Baumhaus auf geplanter A100-Trasse

Die Baumfällungen für die A100-Trasse gingen am Samstag 23.11.2013 weiter: an der Grenzallee zwischen Neuköllnische Allee und Autobahn, wahrscheinlich auch bald an der Sonnenallee in Höhe des ehemaligen Hütters Zentrallagers.
Kommt heute vorbei, seht euch den Frevel an und meldet uns bitte weitere Fällungen!

Am Freitag, 22.11.2013 (9 Uhr) wurden vor dem Gelände Neuköllnische Allee 33 in Berlin-Neukölln unter Polizeischutz ca. 30 Bäume gefällt, die der geplanten Stadtautobahn A100 im Weg stehen. Kletterer von Robin Wood und weitere Aktivist/innen sichern Bäume vor und auf dem Gelände.
Unterstützt bitte die Aktiven!

Aktivist/innen konnten sich auf einen Walkway zwischen Baumhaus und Straßenbäume begeben, so dass einige Bäume nicht fällbar waren.

Das Grundstück Neuköllnische Allee 33 befindet sich nach wie vor in Privateigentum, ein Verfahren zur Herausgabe läuft. Die Trasse der geplanten Stadtautobahn A100 von Neukölln nach Treptow soll mitten durch dieses Grundstück verlaufen.
taz: Bäume für A100 gefällt: Senat sägt den Weg frei

Baumfällungen unter Polizeischutz für A100 in Berlin-Neukölln, Kletterer retten Bäume Baumfällungen unter Polizeischutz für A100 in Berlin-Neukölln, Kletterer retten Bäume
Baumfällungen unter Polizeischutz für A100 in Berlin-Neukölln, Kletterer retten Bäume Baumfällungen unter Polizeischutz für A100 in Berlin-Neukölln, Kletterer retten Bäume

Alle Bilder: Robin Wood
Weitere Infos hier bei Robin Wood

Offizielle Einladung zum feierlichen 1. Spatenstich des 16. Bauabschnitts der A100

Am Mittwoch, 8.5.2013 findet um 13:00 Uhr der feierliche erste Spatenstich zum Baubeginn des 16. Bauabschnittes der A100 statt. Treffpunkt: Grenzallee, Ecke Bergiusstraße in Berlin-Neukölln. Wir wurden dazu eingeladen und sagen hiermit unser Kommen zu!

Hier der Text der offiziellen Einladung: Offizielle Einladung zum feierlichen 1. Spatenstich des 16. Bauabschnitts der A100 weiterlesen