Baumfällungen am Treptower Park wegen Stadtautobahn A100?

Ab dem 15.2.2016 wurden an der Straße „Am Treptower Park“ zwischen der Ringbahn und dem Parkcenter Bäume gefällt: 2 Platanen auf der Südwestseite und 9 Platanen auf der Nordostseite.

Das besondere daran ist, dass nicht nur die zwei Bäume auf der Seite, wo die A100 auf die Straße „Am Treptower Park“ stößt, daran glauben mussten, sondern auch die auf der gegenüberliegenden Seite. Die Straße Am Treptower Park muss zwischen der Autobahn-Anschlussstelle und der Elsenstraße von 3+2 Spuren auf 3+4 Spuren erweitert werden, um den zusätzlichen Verkehr von der A100 aufzunehmen. Die Platanen auf der Nordseite fielen dieser Verbreiterung zum Opfer.

Übersichtskarte: Baumfällungen am Trepower Park wegen Stadtautobahn A100?-am-treptower-park-a100-planBaumfällungen am Trepower Park wegen Stadtautobahn A100?Baumfällungen am Trepower Park wegen Stadtautobahn A100?Baumfällungen am Trepower Park wegen Stadtautobahn A100?Baumfällungen am Trepower Park wegen Stadtautobahn A100?Baumfällungen am Trepower Park wegen Stadtautobahn A100?

Pressekonferenz am 11.2.2016: Volksentscheid retten!

Am Donnerstag 11.2.2016 luden wir zu einer gemeinsamen Pressekonferenz zum Thema „Volksentscheid retten: Direkte Demokratie ausbauen, nicht einschränken!“ in das Berliner Haus der Demokratie.

Dazu eingeladen hatten die erstunterzeichnenden Initiativen des Aufrufs „Hände weg vom Volksentscheid!“
Der Aufruf auf www.volksentscheidretten.de
Liste der Bündnispartner

Hierhttps://www.a100stoppen.de/wp-content/uploads/2016/02/pressekonferenz-volksentscheid-retten-berlin-300x200.jpg eine Auswahl aus den Medienecho:

rrb: Berlin und die direkte Demokratie – Streit um Volkes Unterschrift und Stimme und wurde auch in der rbb-Abendschau gebracht
TV-Berlin: Bürgerinitiativen schlagen Alarm
Telepolis: „Rettet den Volksentscheid“
Neues Deutschland: Volksentscheid für Volksentscheide
taz: Streit um direkte Demokratie in Berlin – Ein Stich ins Wespennest

Initiativen kritisieren den Umgang des Senats mit Volks- und Bürgerbegehren
+++ 70 Berliner Initiativen gegen Abbau der direkten Demokratie +++

Pressekonferenz am 11.2.2016: Volksentscheid retten!Über 70 Berliner Initiativen haben sich in nur einer Woche zur Initiative „Volksentscheid retten“ zusammengeschlossen, um gegen Einschränkungen der direkten Demokratie in Berlin aktiv zu werden. Die vom Senat geplanten Änderungen am Abstimmungsgesetz würden das Ungleichgewicht zwischen Bevölkerung und Regierung weiter verstärken und die direkte Demokratie unnötig erschweren, erklärte die Initiative am heutigen Donnerstag (11. Februar) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Pressekonferenz am 11.2.2016: Volksentscheid retten! weiterlesen

Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg stimmt gegen Ausbau der A100

Beschluss gegen den Ausbau der A100 der BVV Berlin-Lichtenberg
BVV Lichtenberg: Abstimmung gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100

Am 21. Januar 2016 wurde auf der 52. Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Lichtenberg ein Antrag zur Stadtautobahn A100, in dem das Bezirksamt ersucht wird, gegenüber dem Berliner Senat die ablehnende Haltung des Bezirkes Lichtenberg zum Bau des 17. Bauabschnitts der Stadtautobahn A100 zu übermitteln, behandelt und auch beschlossen.

Mit 23 Stimmen konnten sich die Linken, Grünen und Piraten gegen die 22 Stimmen von CDU und SPD knapp durchsetzen. Zum Beschluss (Drucksache DS/1848/VII)

Dieses Votum gegen den Weiterbau der A100 ist ein wichtiges Signal und ein Achtungserfolg für alle, die sich gegen den Weiterbau positionieren. Es bestärkt und unterstützt uns als Aktionsbündnis A100 stoppen und alle verbündeten Initiativen in unserem gemeinsamen Engagement, weiter alles zu tun, um den 17. Bauabschnitt vom Treptower Park über Friedrichshain nach Lichtenberg zu verhindern.

Bereits am  27. Januar 2012 hatte die Lichtenberger BVV einen ähnlichen Beschluss gefasst, dass Bezirksamt schien jedoch untätig geblieben zu sein.

Weitergehende Informationen:

Video zur 52. Sitzung der BVV am 21.01.2016 – Teil 4 (Diskussion und Beschluss gegen die Verlängerung der A100 ab ca. 26:55) Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg stimmt gegen Ausbau der A100 weiterlesen

Abgeordnetenhaus: Diskussion um Abstimmungsgesetz für Volksentscheide

Am 25.01.2016 fand im Berliner Abgeordnetenhaus im Ausschuss für Inneres, Sicherheit und Ordnung die Anhörung zum Gesetz zur Änderung abstimmungsrechtlicher Vorschriften (u.a. zu Unterschriften für Volksentscheide) statt. Seitens des Aktionsbündnis A100 stoppen waren drei Mitstreiter/innen dabei.

Hier der von der Fraktion der SPD und der Fraktion der CDU eingebrachte Antrag und eine Stellungnahme dazu von Mehr Demokratie e.V.

Die Besucherplätze waren restlos belegt. Hier die Tagesordnung. Als wir nach Tagesordnungspunkt 1 gingen, standen draußen vor der Tür viele von der Initiative Tempelhofer Feld und warteten auf freie Plätze. Abgeordnetenhaus: Diskussion um Abstimmungsgesetz für Volksentscheide weiterlesen

Fachgespräch zum Bundesverkehrswegeplan am 27.11.2015 im Bundestag

Das von der Bundestagsfraktion der Grünen organisierte Fachgespräch „Bundesverkehrswegeplanung – Öffentlichkeitsbeteiligung sicherstellen!“ fand am 27.11.2015 im Deutschen Bundestag statt.

Die Veranstaltung wurde geleitet von Frau Valerie Wilms, MdB von den Grünen.

Die Veranstaltung war gut besucht. Es waren sehr viele Vertreter von Bürgerinitiativen (BI) bundesweit dabei, die wie auch uns die Frage umtreibt, wie mit dem 1. Referentenentwurf zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2015 umgegangen werden soll, wenn er denn öffentlich gemacht wird. Dazu kam der Vorschlag von einem BI-Vertreter, dass es gut wäre, wenn die Grünen noch einmal alle diese BI zu einem Extragespräch einladen würden, um genau diese Frage zu klären. Dieser Vorschlag wurde von den Grünen aufgegriffen. Fachgespräch zum Bundesverkehrswegeplan am 27.11.2015 im Bundestag weiterlesen

Aufruf „Hände weg vom Volksentscheid!“

Das Aktionsbündnis A100 stoppen! unterstützt gemeinsam mit einer Vielzahl von Initiativen diesem Aufruf:

„Hände weg vom Volksentscheid!“

Berliner Tische und Initiativen machen mobil gegen die drohende Verschlechterung der direkten Demokratie

Wir lehnen den vom Senat initiierten und von SPD und CDU eingebrachten Gesetzentwurf zur Änderung des Abstimmungsgesetzes ab.

  • Der Senat will künftig seine Öffentlichkeitsarbeit gegen Volksbegehren und Volksentscheide aus Steuermitteln finanzieren. Für die InitiatorInnen von Volksentscheiden hingegen würde es in Berlin auch künftig keinerlei öffentliche Kostenerstattung geben. In anderen Bundesländern ist das möglich.
    Das Ungleichgewicht zwischen Bevölkerung und Regierung muss verringert statt verstärkt werden.
  • Zukünftig soll schon eine einzelne unleserliche Angabe oder auch ein abgekürzter Straßenname zur Ungültigkeit der Unterschrift führen – auch wenn die unterschreibende Person eindeutig erkennbar ist. Das erhöht die Zahl ungültiger Unterschriften völlig unnötig, denn Missbrauch hat es nicht gegeben. Für die Berlinerinnen und Berliner wird es dadurch noch schwerer, ihre Anliegen zum Volksentscheid zu bringen.

Gleichzeitig soll im Eilverfahren das Gesetz zum Erhalt des Tempelhofer Feldes ausgehebelt werden, das 740.000 Berlinerinnen und Berliner per Volksentscheid beschlossen haben.

Volksbegehren und Volksentscheide haben die Berliner Politik in den letzten Jahren maßgeblich korrigiert und belebt. Jetzt droht ein Abbau der direkten Demokratie.

Die Berliner Tische und Initiativen schlagen Alarm. Wir fordern alle Abgeordneten auf, diese Änderung des Abstimmungsgesetzes abzulehnen und rufen alle Berliner und Berlinerinnen auf, ihr Recht auf Mitgestaltung der Stadt zu verteidigen!

Gerichtsprozess: A100-GegnerInnen wehren sich gegen Kriminalisierung

Pressemitteilung: Gerichtsprozess: A100-GegnerInnen wehren sich gegen Kriminalisierung

Verhandlungstermine: Montag, 26. Oktober 2015 und Mittwoch, 11. November 2015,
jeweils um 09:15 Uhr in Saal 862 des Amtsgerichts Tiergarten, Turmstraße 91, 10559 Berlin

Die Strafverfahren wegen der Baumbesetzung in Berlin-Neukölln gegen die Verlängerung der Stadtautobahn A100 gehen in die nächste Runde. Vier A100-GegnerInnen wehren sich an zwei weiteren Verhandlungstagen vor dem Amtsgericht Tiergarten gegen den Vorwurf des Hausfriedensbruchs.

Die Vier sollen das Hausrecht verletzt haben, als am 3. Februar 2014 ein Großaufgebot der Polizei anrückte, um das monatelang besetzte Gelände an der Grenzallee in Neukölln zu räumen und die Bäume auf dem Gelände zu fällen. Die Stadtentwicklungsbehörde hatte – unmittelbar vor der Räumung – das Grundstück durch vorzeitige Besitzeinweisung übernommen. Gerichtsprozess: A100-GegnerInnen wehren sich gegen Kriminalisierung weiterlesen

Stadtentwicklungssenator Geisel zur A100 beim Berliner Sozialgipfel am 9.9.2015

Der 6. Berliner Sozialgipfel fand am im DGB-Haus an der Kleiststraße statt. Auf dem Podium waren überwiegend Vertreter_innen von Sozialverbänden, Gewerkschaften und Mieter_innenverbänden. Auch der Senator für Stadtentwicklung Andreas Geisel war auf dem Podium. Es ging hauptsächlich um das Thema „Mieten und Wohnungsbau“. Die Stadtautobahn A100 spielte bestenfalls am Rand eine Rolle.

Nur ein junger Zuhörer stellte eine Frage zur A100, an Herrn Geisel; nämlich die zur Sinnhaftigkeit der A100, sowie eine Frage zu den für den Autobahnbau abgerissenen Häusern in der Beermannstraße. In diesem Zusammenhang wurde auch gefragt, warum denn einerseits das Fehlen bezahlbaren Wohnraums beklagt wird, und andererseits Hunderte von Wohnungen für so ein sinnloses Autobahnprojekt wie die A100 in der Beermannstrasse abgerissen werden?

Stadtentwicklungssenator Geisel zur A100 beim Berliner Sozialgipfel am 9.9.2015 weiterlesen

“Info“-Tag “Was macht eigentlich… die A100?” am 9.7.2015

Transparent "Arm aber Autobahn" vor dem A100-Infopunkt in Berlin-NeuköllnBericht über den “Info“-Tag “Was macht eigentlich… die A100?” am 9.7.2015, zu dem der Staatssekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Christian Gaebler und der Leiter der Abteilung Tiefbau, Lutz Adam eingeladen hatte.

Die Teilnehmer-Anzahl war auf 40 Plätze limitiert. Um sich anzumelden, musste man auf der Webseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt seine E- Mail- Adresse angeben. Man bekam dann eine Anmelde-E-Mail zugesandt, die man dann am Veranstaltungstag vorzeigen sollte.

9. Juni 2015, 15.30 Uhr. Vor dem A100-”Infopunkt” in der Sonnenallee

Vor dem Veranstaltungsort protestierten einige A100 Gegner gegen die vom Senat inszenierte “Schauveranstaltung“.
Im Veranstaltungsraum wurde offenbar nicht so genau überprüft, ob die Teilnehmer eine Anmeldebestätigung vorweisen können. Man musste aber seinen Namen und Unterschrift in eine Liste eintragen.

Zu Beginn der Veranstaltung blieben einige Plätze leer. Dies ist bemerkenswert, weil auf der Senats-Homepage die Veranstaltung bereits vor längerer Zeit als ausgebucht galt. Und obwohl noch Plätze frei waren, wurde interessierten Bürger der Zutritt zu der Veranstaltung verweigert. Offenbar mit der Begründung, sie hätten keine Anmeldebestätigung.

Die Einleitung wurde durch Staatsekretär Christian Gaebler durch geführt. Unter dem Stichwort ”Transparente Verwaltung” wurde anschließend von Lutz Adam, dem Leiter der Abteilung Tiefbau bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, ausführlich über die Arbeitsbereiche und Strukturen der Abteilung Tiefbau informiert. “Info“-Tag “Was macht eigentlich… die A100?” am 9.7.2015 weiterlesen

Video: Widerstand gegen den Bau der Stadtautobahn A100 in Berlin-Neukölln

Im Januar 2013 begannen massive Proteste auf der geplanten Trasse der Stadtautobahn A100 in Berlin-Neukölln. So wurden Bäume besetzt und gegen die Räumung eines Grundstücks in der Neuköllnischen Allee 33 protestiert.

Hier die Zusammenfassung: Ein Jahr Widerstand gegen den Autobahn-Wahnsinn

Musik Braucht Freiräume: Berliner Nacht-Tanz-Demo am 21.6.2015

Musik braucht Freiräume Nacht-Tanz-Demo Berlin 2015

Kommt am Sonntag 21.6.2015 ab 15 Uhr zur Musik-Kundgebung und zur NachtTanzDemo/Parade in die Rummelsburger Bucht (Kynaststr. 17, Nähe Bahnhof Berlin-Ostkreuz).
Die Nacht-Tanz-Demonstration startet ab 21Uhr von dort und geht nach Kreuzberg.

Das Aktionsbündnis A100 stoppen ist dabei und unterstützt diese Demo.

Aktuelle Infos zur Demo auf www.musikbrauchtfreiraeume.blogsport.de

Am 21.6. wird es wieder die alternative, unabhängige, freie Bühne von M.-B.-F. mit gemeinfreier Musik, alternativer Kleinkunst und DIY–Aktionskunst sowie Infoständen, Siebdruck u.v.m. geben.

Diesmal findet Ihr uns in der RUMMELSBURGER BUCHT neben dem ehem. Jugendschiff Freibeuter an der alten Glashütte, gleich hinter dem Ostkreuz. Musik Braucht Freiräume: Berliner Nacht-Tanz-Demo am 21.6.2015 weiterlesen

Meine traumhaften Begegnungen mit Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel

In letzter Zeit habe ich häufig Probleme nachts durchzuschlafen. Na gut – einige Leser werden hier wohl einwenden, ich solle doch bitte schön meine Probleme für mich behalten und falls dennoch in mir der unwiderstehliche Drang zu verspüren wäre, diese mitzuteilen, es hierfür viel geeignetere Foren gäbe.

Meine Durchschlafprobleme entstehen aber dadurch, dass ich immer wieder träume, ein Interview mit dem Stadtentwicklungssenator über die A100 zu führen und dann jedes mal, bevor ich mich bei ihm für das Gespräch bedanken kann, schweißgebadet aufwache. Das letzte Interview verlief wie folgt: Meine traumhaften Begegnungen mit Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel weiterlesen

A100-GegnerInnen am 1.6.2015 in Berlin vor Gericht

Prozess-Termin: Montag, den 1. Juni 2015, 9:15 Uhr, Amtsgericht Tiergarten (Altbau), Turmstraße 91, 10559 Berlin, Saal 862
+ + + Gemeinsame Pressemitteilung vom Aktionsbündnis A100 stoppen! und ROBIN WOOD + + +

Protest im Baumwipfel gegen die A100 (Foto: Ruben Neugebauer)
Protest im Baumwipfel gegen die Autobahn A100 (Foto: Ruben Neugebauer)

Am kommenden Montag (1.6.2015) wehren sich vier A100-GegnerInnen vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin gegen den Vorwurf des Hausfriedensbruchs. Die Vier hatten sich an der Besetzung gegen die Verlängerung der Stadtautobahn A-100 an der Grenzallee in Neukölln beteiligt. Als mit einem Großaufgebot der Polizei am 3. Februar 2014 die Fläche geräumt wurde, sollen sie vor Ort gewesen sein – mehrere von ihnen auch in den Baumkronen.

Hausfriedensbruch ist ein sogenanntes reines Antragsdelikt. Die Strafverfolgung ist in diesem Fall nur möglich, weil die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einen Strafantrag gestellt hat und ihn bis heute aufrechterhält. Seine Rücknahme würde automatisch dazu führen, dass das Verfahren eingestellt wird. Genau das haben die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses, Harald Moritz und Dirk Behrendt (beide Grüne), in einem Schreiben vom 18. September 2014 gefordert. Der damalige Senator für Stadtentwicklung und heutige Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat daraufhin in seinem Antwortschreiben vom 27. Oktober 2014 das Festhalten an der Strafverfolgung bekräftigt. Das stößt bei ROBIN WOOD und dem Aktionsbündnis A100 stoppen! auf heftige Kritik, sie fordern ebenfalls die Rücknahme des Strafantrags. A100-GegnerInnen am 1.6.2015 in Berlin vor Gericht weiterlesen

Das war die Demonstration Besetzen statt Räumen! Wohnraum statt Autobahn A100!

Gut beschützt von der Polizei demonstrierten am Sonntag, den 22.2.2015 von der Ohlauer Str. / Ecke Reichenberger straße in Berlin-Kreuzberg mehrere Hundert Menschen friedlich zur Beermannstraße nach Treptow. Hier sollen 2 Häuser mit 5 Gebäuden abgerissen werden, um Platz vor die Stadtautobahn A100 zu schaffen.

Über 100 bezahlbare Wohnungen in der Beermannstr. 20 und 22 werden so zerstört und die Mieter/innen aus ihrem Kiez verdrängt. Sollte die Autobahn dann weiter bis Friedrichshain verlängert werden, müssten auch die Häuser der Beermannstraße 16-18 abgerissen werden.

Beitrag in der rbb-Abendschau vom 22.2.2015 über die Demo

Impressionen von der Demonstration

Demonstration Besetzen statt Räumen! Wohnraum statt Autobahn A100! am 22.2.2015 Demonstration Besetzen statt Räumen! Wohnraum statt Autobahn A100! am 22.2.2015
Demonstration Besetzen statt Räumen! Wohnraum statt Autobahn A100! am 22.2.2015 Demonstration Besetzen statt Räumen! Wohnraum statt Autobahn A100! am 22.2.2015
 Demonstration Besetzen statt Räumen! Wohnraum statt Autobahn A100! am 22.2.2015

Beermannstraße: Transparent „Wohnraum statt Autobahn/ Besetzen statt Räumen“

Beermannstraße Berlin-Treptow: Transparent „Wohnraum statt Autobahn/ Besetzen statt Räumen“Von einem anonymen Absender erhielten wir heute folgende Pressemitteilung:

Berlin, 13.02.2015: Ein 50 qm großes Transparent mit der Aufschrift „Wohnraum statt Autobahn / Besetzen statt Räumen“ ziert seit heute Vormittag die Fassade eines der durch die A 100 bedrohten Häuser am äußeren Ende der Beermannstraße in Alt-Treptow.

Im Zusammenhang mit der angedrohten Räumung der Häuser in der Beermannstraße 20/22 solidarisiert sich die NachbarInnenschaft mit den BewohnerInnen der Wohnungen, die unter Androhung ihrer Zwangsräumung „freiwillig“ umsiedeln mussten. Nur wenige konnten sich dem Druck widersetzen und sind nun von einer Zwangsumsiedelung bedroht. Sie werden mit schlechterer Wohnqualität für deutlich höhere Mieten abgespeist, während sich der Senat die Sicherung der Beermannstraße 20/22 gegen ungewollte Gäste einiges kosten lässt: Ausgaben im sechsstelligen Bereich seien allein für neue Schlösser an den Wohnungstüren getätigt worden, heißt es im Kiez, Wachschutz ist rund um die Uhr zugegen. Beermannstraße: Transparent „Wohnraum statt Autobahn/ Besetzen statt Räumen“ weiterlesen

Aktuelles aus der Beermannstraße, wo Häuser + Gärten wegen A100 zerstört werden

31.12.2014
Die Senatsverwaltung hat zum Jahresende die vorzeitige Besitzeinweisung beantragt. Das heißt, die Mieter in der Beermannstraße sollen quasi enteignet werden. Wer dann nicht geht, dem wird explizit die Zwangsräumung angedroht. Der Senat nimmt es in Kauf, dass für das Milliardengrab A100 Menschen auf die Straße gesetzt werden! Ab dem 21. Januar soll es eine nichtöffentliche Anhörung vor der Enteignungsbehörde geben. Für den 16. Februar ist die Zwangsräumung beantragt. Auszüge aus dem Schreiben der Senatsverwaltung und einen längeren Artikel gibt es bei Karla Pappel.

22.12.2014
Das Berliner Verwaltungsgericht hat per Eilverfügung weitere Abrissvorbereitungen untersagt. Das Besitzeinweisungsverfahren (d.h. die quasi-Enteignung) gegen die MieterInnen läuft davon unabhängig weiter. (Siehe auch: Artikel im neuen deutschland)

4.12.2014 um 15:30 Uhr
Die Arbeiten wurden fortgesetzt. Alle Bäume im Innenhof Beermannstr. 22 sind gefällt. Gegen den Baggerführer hat ein Anwohner Strafanzeige gestellt.

4.12.2014 um 13:15 Uhr
Die Polizei hat die Bauarbeiter vorerst gestoppt. Herr Huhn von der Senatsverwaltung soll kommen.

4.12.2014 um 12:30 Uhr
2 Bagger reißen gerade die Mauer zwischen Gärten und der Beermannstr. 22 ein. Anwohner/innen der Beermannstr. 22 werden zweitweise nicht mehr in ihre Wohnungen gelassen und fühlen sich bedroht. Sie haben die Polizei gerufen.

Aktuelle Infos auch auf Twitter http://twitter.com/A100stoppen
und Facebook www.facebook.com/A100stoppen

Fragen zur Verkehrspolitik und A100 an Michael Müller, Raed Saleh und Jan Stöß

Der Berliner SPD-Landesvorstand hat 15.9.2014 den SPD-Landeschef Jan Stöß, den Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh und Stadtentwicklungssenator Michael Müller als Kandidaten für das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin nominiert. Die gut 17.000 Berliner SPD-Mitglieder stimmen ab dem 19.9. bis zum 17.10.2014 per Briefwahl über den Nachfolger von Klaus Wowereit ab. Das Ergebnis wird am 18.10. bekannt gegeben und eine eventuell nötige Stichwahl wird bis zum 5.11.2014 ebenfalls per SPD-Mitgliedervotum durchgeführt.

Wir haben an die drei Bürgermeister-Kandidaten Michael Müller, Raed Saleh und Jan Stöß am 18.9.2014 folgende Fragen zur Berliner Verkehrspolitik und zur Stadtautobahn A100 geschickt. Am 13.10.2014 hat uns Raed Saleh und am 16.12.2014  Michael Müller (mittlerweile zum Regierenden Bürgermeister gewählt) geantwortet.
Leider geht Herr Müller nicht auf eine von der Politik initiierte Volksabstimmung zum Ausbau der A100 ein. Im Mai 2014 forderten SPD und CDU, dass der Senat die Berliner/innen bei Großprojekten wie der A100 von Anfang an beteiligen soll, siehe Morgenpost vom 30.5.2014

Hier die Fragen und Antworten:

Fragen zur Verkehrspolitik und A100 an Michael Müller, Raed Saleh und Jan Stöß weiterlesen

Nicht alle verlassen ihre wegen A100 gekündigten Kleingärten in der Beermannstraße

Eingang der Kleingartenanlage Beermannstr. in Berlin-Treptow, die für die Verlängerung der Stadtautobahn A100 zerstört werdenAm 12.11.2014 sollte die Übergabe der Kleingärten in der Beermannstraße in Berlin-Treptow stattfinden, damit dort die Stadtautobahn A100 gebaut werden kann. Vertreter/innen der Senatsverwaltung und der Bahn-Landwirtschaft Bezirk Berlin e.V. kamen zum Ortstermin und protokollierten das Inventar.

Ein Teil der Kleingärtner/innen übergab Ihnen schweren Herzens die Schlüssel, ein anderer Teil möchte so lange wie möglich bleiben, obwohl bereits Wasser und Strom abgestellt ist.

Journalisten und A100-GegnerInnen begleiteten den Ortstermin. Von offizieller Seite war versucht worden, den Termin geheim zu halten. Den anwesenden VertreterInnen von Senat und Bahnlandwirtschaft war die öffentliche Aufmerksamkeit sichtlich unangenehm. Nach langem hin und her und der Drohung, die Öffentlichkeit komplett rauszuwerfen, ließen sie sich schließlich notgedrungen darauf ein, der Presse den Zutritt zu den Gärten zu ermöglichen.

Das wirkte sich spürbar auf das Vorgehen der Verwaltungsleute aus. Gestern war noch eine Vertreterin der Bahnlandwirtschaft in den Gärten erschienen, um deutlich zu machen, dass heute alle PächterInnen ihre Schlüssel abgeben müssen – trotz Pachtverträgen bis Ende des Monats. Heute war davon keine Rede mehr. Was die Entschädigungen angeht, wird es weitere Verhandlungen geben. Die Signale die heute gesendet wurden, waren aber positiver als das, was die Senatsverwaltung in den letzten Monaten hinter verschlossenen Türen abgezogen haben.

Viele der betroffenen KleingärtnerInnen haben nach dem heutigen Tag eine positive Bilanz gezogen. Die kritische und öffentliche Begleitung des Handelns von Senat und Bahnlandwirtschaft hat sich gelohnt – musste allerdings erstmal selbstbewusst durchgesetzt werden. Der Kampf für den Erhalt der Gärten und Wohnhäuser in der Beermannstraße wird sicherlich nicht dabei stehenbleiben.

Diese Kleingärtner Innen bis Ende November 2014 in ihren Gärten bleiben: Kleingartenanlage Beermannstr. in Berlin-Treptow, die für die Verlängerung der Stadtautobahn A100 zerstört werden Familie Gutwirth übergibt ihren Garten: Kleingartenanlage Beermannstr. in Berlin-Treptow, die für die Verlängerung der Stadtautobahn A100 zerstört wird
Diese Kleingärtner/innen wollen möglichst lange bleiben Familie Gutwirth bei der Übergabe ihres geliebten Kleingartens an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung